Frage an Dorothee Bär von Frank-Philipp W. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Bär,
vielen Dank für Ihre schnelle und ausführliche Antwort zur Bürgerversicherung.
Ihre Contra-Argumente (Umgang mit Rückstellungen...), sind rein technische Probleme und sollten die Verbesserung der Lebensverhältnisse von 86% Ihrer Bürger, nicht blockieren, sondern lösbar sein.
Ihrem Argument des fehlenden Wettbewerbes und einer möglichen Teuerung für einen Teil der Versicherten kann ich folgen! Aber auch hier stellt sich die Frage, ob es für eine Partei, die für sich christliche Werte und Volkspartei sein zu wollen in Anspruch nimmt, der Erhalt einer super Versorgung von Privilegierten (14%) zu Lasten einer immer schlechter werdenden Versorgung von 86%, vertretbar ist. Denn auch hierfür dürfte es Lösungsmöglichkeiten geben.
Denn ist nicht das wahre Problem der uneffizientere "Geiz" der Gesetzlichen? Bsp zur effizienteren Behandlung: Meine linke Bauchmuskulatur ist gerissen und ich brauchte ein Netz damit es nicht zu u.U. lebensgefährlichen Verdrehungen kommen kann. Wäre ich Privatpatient gewesen hätte ich ein Netz aus Rinderhaut bekommen mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit von 75%. Da ich aber Kassenpatient bin bekam ich 2010 ein Günstigeres mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit von 50%. Nur weil es kaputt ist, hätte auch ich jetzt die Chance auf Rinderhaut. Da bereits dort operiert war allerdings mit weniger als 75%. 2. Bsp zur unwirtschaftl. Regularien: Wenn man eine Vakuumpumpe (tragbar) zur Wundheilung benötigt muss der Verbandswechsel nur alle 3-4 Tage vorgenommen werden. Dh der Patient könnte heim (Entlastung Krankenstation, keine Gefahr: Krankenhauskeime usw.). Dies darf er jedoch nicht, weil die gesetzliche Krankenkasse sich weigert das Verbandsmaterial (ca. 500€ für 1,5 Monate) zu bezahlen, wenn die Bedingung für die Übernahme (im Krankenhaus liegend) nicht erfüllt ist (dh tgl Hunderte € Kosten verursacht).
Bitte Sie höflichst um Stellungnahme.
MfG W.
Lieber Herr Wolfler,
herzlichen Dank für Ihre Antwort. Ich verstehe Ihren Unmut und schlage daher vor, dass Sie sich direkt an mich wenden. Sie können mir gerne an dorothee.baer@bundestag.de schreiben. Gerne helfe ich Ihnen dann weiter.
Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr sowie Gottes reichen Segen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Dorothee Bär