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Dorothee Bär
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Frage von Heide J. •

Frage an Dorothee Bär von Heide J. bezüglich Soziale Sicherung

Mütterrente

Sehr geehrte Frau Bär,

bei Hart aber Fair setzten Sie sich für eine weitere Mütterrente ein und begründeten diese Forderung mit der Ungerechtigkeit gegenüber Müttern, die bei der bereits beschlossenen Mütterrente nicht berücksichtigt wurden. Gegen die Ungerechtigkeit gegenüber Rentnern, die ein halbes Leben gearbeitet haben, Beiträge für die Altersversorgung eingezahlt haben und trotzdem von ihrer Rente nicht in Würde leben können, haben Sie keinen Beitrag geleistet, obwohl genau diese Menschen durch ihre Steuern für ein sorgenfreies Altern in Würde auch für alle Beamten, die keinen Cent für ihre Altersversorgung einzahlen, Sorge tragen! Diese Ungerechtigkeit schreit m. E. zum Himmel! Die bereits beschlossene Mütterrente wurde aus der Rentenkasse finanziert und auch Beamte und Selbständige profitieren davon, obwohl sie niemals in die Rentenkasse eingezahlt haben. Eine Mütterrente ist aber eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und müßte aus Steuereinnahmen finanziert werden.

Ist die Bezahlung der weiteren geplanten Mütterrente jedenfalls dieses Mal aus Steuermitteln vorgesehen oder soll die Rentenkasse wiederum zu Lasten der Beitragszahler geschröpft werden? Die Rentner könnten heute ebenfalls ohne Sorgen alt werden, wenn die Regierungen nicht seit 1957 Ausgaben für versicherungsfremde Leistungen in Höhe von 600 Milliarden Euro aus dem Rententopf der Beitragszahler entwendet hätte http://www.rentenreform-alternative.de/versichfremd.htm#1

Wie können Sie diese Ungerechtigkeit gegenüber den Beitragszahlern vertreten? Wann endlich hört das Entwenden von Beiträgen der Einzahler, um gesamtgesellschaftliche Aufgaben zu finanzieren, auf?

Darauf hätte ich gern von Ihnen Antworten!

Mit freundlichen Grüßen

Heide Jurczek

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Jurczek,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 10. November dieses Jahres, in dem Sie sich zur Mütterrente äußern.

Mit dem im Frühjahr 2014 beschlossenen Rentenpaket haben wir Gerechtigkeitslücken bei der Rente geschlossen und die Lebens- und Arbeitsleistung von Millionen von Frauen und Männern anerkannt. Dabei war für uns die Mütterrente der vorrangigste rentenpolitische Fortschritt. Mit der Mütterrente haben wir die rentenrechtliche Situation von Müttern mit vor 1992 geborenen Kindern mit einem zusätzlichen Entgeltpunkt verbessert. Das war eine klare Anerkennung der Erziehungsleistung und hat weitgehend die bestehende Gerechtigkeitslücke bei der Bewertung von Kindererziehungszeiten zwischen älteren und jüngeren Frauen mit Kindern geschlossen. Im Ergebnis hat die CSU-Landesgruppe damit eine langjährige Forderung durchsetzen können.

Für Ihr Anliegen habe ich Verständnis. Allerdings ist ein Entgeltpunkt mehr ein gerechter Kompromiss zwischen den Generationen. Die Leistung der heute älteren Mütter wird gesellschaftlich stärker anerkannt. Gleichzeitig wird die jüngere Generation nicht finanziell überfordert. Die Mütterrente kostet rund 6,5 Milliarden Euro pro Jahr. Insgesamt profitieren rund 10 Millionen Menschen von der Mütterrente. Angesichts des klaren Bekenntnisses gegen Steuererhöhungen und gegen neue Schulden ist die Mütterrente ein finanzieller Kraftakt. Aber ein notwendiger.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Dorothee Bär

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