Frage an Dorothee Bär von Frank M. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Bär,
die Menschen Ihrer Heimat beschäftigt derzeit der geplante Bau der Trasse entlang der A7. Für die Region und die Anwohner wäre dies fatal, wenn auch sicherlich ein Bedarf an der Elektrizität und der Leitung besteht. Aber mit dem Biosphärenreservat ist dies kaum zu vereinbaren. Die Landschaft leidet und der strukturell schwächer werdende Bereich wird noch mehr geschwächt.
Gibt es keine, wenn auch teuerere, Alternativlösung (wie unterirdische Verlegung)? Wie stehen Sie hierzu? Was tut die Staatsregierung und die Vertretung im Bund, denn im südbayerischen Raum scheint es andere Lösungen zu geben?
Herzlichen Dank!
Freundliche Grüße
Frank Müller
Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für Ihre Frage. Die Planung der Stromtrasse SuedLink wird hier
in Berlin schon seit einiger Zeit diskutiert. Südbayern ist von diesem
Projekt allerdings nicht betroffen, da die Stromtrasse bei Grafenrheinfeld
endet und ab diesem Punkt das bestehende Stromnetz genutzt wird, über das
derzeit der Strom des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld transportiert wird.
Grundsätzlich muss der Bau solcher Stromtrassen sorgfältig begründet sein,
gerade auch unter den Bedingungen der derzeit laufenden Reform des
Erneuerbare Energien Gesetzes. Zwar ist bei SuedLink auch teilweise
Erdverkabelung möglich, aber auch dann ist der Leitungsverlauf durch
Schneisen noch sichtbar, insbesondere in bewaldeten Gebieten. Deshalb
muss, falls die Trasse gebaut werden soll, die betroffene Bevölkerung
ebenso wie die bayerische Staatsregierung mit einbezogen werden. Im
Planungsprozes aus Bundesfachplanung und Planfeststellungsverfahren müssen
die berechtigten Einwände wie das von Ihnen genannte Biosphärenreservat
auf jeden Fall berücksichtigt werden, ebenso wie die Belange der Gemeinden.
Ich werde die weitere Planung des Netzausbaus hier in Berlin auch
weiterhin kritisch begleiten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Dorothee Bär