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Dorothee Bär
CSU
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Frage von Willi G. •

Frage an Dorothee Bär von Willi G. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Bär,

könnten Sie mir bitte Ihre politischen Gründe zur Nichteinführung eines bedingungslosen Grundeinkommens im Sinne von Götz Werner auf der Basis einer Konsumsteuerfinanzierung mitteilen?

Welche Hinternisse sehen Sie für sich als auch Ihre Partei diese soziale Bewegung zu unterstützen?

Mit freundlichen Grüßen

Willi Glenz

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Glenz,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Meine Kolleginnen und Kollegen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und ich halten das Modell des bedingungslosen Grundeinkommens für nicht praktikabel. Ein Anspruch auf ein bedingungsloses Grundeinkommen würde das Subsidiaritätsprinzip untergraben und somit nicht zur Förderung der Grundlagen einer solidarischen Gesellschaft sowie der sozialen Marktwirtschaft beitragen. Aufgrund der Bedingungslosigkeit des Anspruchs entstünden in der Finanzierung nicht abschätzbare Kostenrisiken, auch wenn bestehende Transferleistungen und Subventionen gestrichen würden.

Gerne möchte ich in diesem Zusammenhang auch unsere Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel zitieren: "Das System eines bedingungslosen Grundeinkommens würde eine komplette Umfinanzierung der Sozialleistungen erforderlich machen. Selbst die gesetzliche Rentenversicherung müsste zu einem Grundsicherungssystem umgebaut werden. Das wäre eine Abkehr vom bisherigen Bedarfsprinzip eines solidarischen Sozialstaates, der dann hilft, wenn Not besteht. Es wäre auch eine Abkehr vom Prinzip "Beitrag und Gegenleistung", auf dem die Arbeitslosen- und die Rentenversicherung beruhen. Ziel der Bundesregierung ist es jedoch, das Bedarfsprinzip sowie das "Beitrag-und-Gegenleistung-Prinzip" zu stärken. Insofern ist das "bedingungslose Grundeinkommen" kein Thema des aktuellen Regierungshandelns".

Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Dorothee Bär

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