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Dorothee Bär
CSU
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Frage von Michael B. •

Frage an Dorothee Bär von Michael B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Dorothee Bär,

mit Befremden las ich Ihre Aussage zur "Berliner Erklärung" (BE) "Ich sehe keine Lösung mehr, die ohne Gesetze auskommt. Manchmal muss man die Leute zu ihrem Glück zwingen." /1/

Frau Kirsten Heisig, Jutta Kleinschmid und nicht zuletzt die von Ihnen selbst /2/ als starke Frauen bezeichnete Politikerinnen haben Zeugnis abgelegt /3/ und auch bewiesen, dass es ein allerhöchstes Glück sei, als Frau in der Bundesrepublik geboren worden zu sein und dadurch in „Frieden, Freiheit und Gleichheit“ die allerbesten Entwicklungsmöglichkeiten im welthistorischen Vergleich vorgefunden zu haben und damit eigene Entscheidungen zu treffen, unbehelligt von äußeren Einflüssen und gesellschaftlichen Zwängen. (/3/, Seite 203).

Warum wollen Sie also "Leute zu ihrem Glück zwingen", wenn sie schon glücklich sind?

Da die Gleichstellung der Frauen durch Quotengesetz, gleichzeitig eine DISKRIMINIERUNG des Mannes bedeutet, darf mann fragen, wohin die Reise gehen soll?

Im §16 BGleiG hat man den Männern das aktive und passive Wahlrecht aberkannt /4/. Wie weit will der Feminismus noch gehen?

Wann wird beim Dt. Patentamt eine Frauenquote per Gesetz eingeführt, da wir ca. 80% männliche Erfinder haben? Soll auch dort gleichgestellt werden? Der Spruch "Alle Räder stehen still, bis die Quotenfrau erfinden will", macht bereits die Runde! /5/.

Wenn Sie etwas ändern wollen, warum nehmen Sie nicht auch die Männer mit ins Boot: Wo bleibt die Gleichberechtigung (Gleichstellung wäre DISKRIMINIERUNG) bei der Betreuung der Kinder? Warum wird noch immer von den Frauen erwartet, dass der Vater NUR das Geld heranschafft? Warum reduzieren Sie nicht die Arbeitszeit der Eltern?

Warum reduzieren Sie die Frage der Arbeitsteilung in der Familie auf Diskriminierung, wenn Sie nichts dagegen unternehmen?

MfG
MB

/1/ http://tinyurl.com/cwddrxn
/2/ http://tinyurl.com/ccnfnkf
/3/ http://tinyurl.com/6e2w7gj
/4/ http://tinyurl.com/3lpvuan
/5/ http://tinyurl.com/64879pk

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Baleanu,

ich sehe keine Lösung mehr, die ohne Gesetze auskommt, denn: Die massive Unterrepräsentanz von Frauen in den Top-Positionen der großen Unternehmen ist seit zehn Jahren unverändert. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass unverbindliche Selbstverpflichtungen und Lippenbekenntnisse nicht helfen. Dabei liegen die ökonomischen Vorteile von Frauen im Management auf der Hand – gerade angesichts des drohenden Fachkräftemangels. Zahlreiche Studien haben belegt, dass gemischte Teams besser als monokulturelle arbeiten.

Dies bleibt bei der Besetzung von Top-Positionen jedoch nach wie vor ohne Resonanz. In verfassungsrechtlicher Hinsicht ist festzuhalten, dass wir eine klare Öffnungsklausel in Art. 3 Abs. 2 S. 2 GG haben. Zudem sind Quotenregelungen vorübergehende Fördermaßnahmen, bis das Ziel der Gleichstellung erreicht ist: Erwiesen ist, dass Frauen in Führungspositionen wie „Magneten“ andere talentierte Frauen nach sich ziehen. Überdies bietet die Quote eine gute Chance für eine Veränderung der Präsenzkultur in deutschen Unternehmen, die Einführung flexiblerer und familienfreundlicherer Arbeitszeiten sowie das Aufbrechen von überkommenen Rollenbildern.

Mit freundlichen Grüßen
Dorothee Bär MdB

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