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Dorothee Bär
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Frage von Johannes S. •

Frage an Dorothee Bär von Johannes S. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Bär,

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort vom 11.03.2011.
Sie wiederholen Ihre Position, ohne allerdings auf Argumente meiner Anfrage einzugehen.
Gerade die normative alleinige Sorge legt eine Instrumentalisierung des Kindes durch die Mutter im Konfliktfall zwischen Vater und Mutter nahe. Eine gemeinsame Sorge ermöglicht es hier eben gerade, dem Kind auch im Konfliktfall zwischen den Eltern "das Recht" auf den Vater auch de facto zu erhalten, welches als das schwächste Glied der größten Zerreißprobe ausgesetzt ist. Hier wäre es wünschenswert, der Gesetzgeber - also auch Sie - würden sich für das Wohl des Kindes einsetzen.
Sicherlich würde dies dazu führen, dass der Druck, der vom Kind genommen wird, an anderer Stelle verhandelt werden muss - dann aber von denen, die mit der Zeugung Verantwortung für das kind übernommen haben und diese Verantwortung nun auch wahrnehmen sollten. Diese Verantwortung liegt bei beiden Seiten. Auch die Mutter sollte (schon allein aus Respekt vor dem eigenen Kind) ebenso wie Sie als Politikerin respekt vor der Vater-Kind-beziehung haben und diese bejahen. Bejahen heißt, auch dafür zu sorgen, dass diese Beziehung auf soliden rechtlichen Grund steht - der normativ gemeinsamen Sorge. Das eröffnet dem Kind auch dann eine Chance auf einen (ausreichend) gute (frei nach D. Winicott) Vater-Kind-Beziehung, wenn die Mutter in eigenen Themen in der Ablehnung des Vaters gefangen ist. Das kind muss dieses Thema dann nicht ausbaden.
Als Antwort wünsch ich mir statt eines Allgemeinplatzes ein wirkliches Bekenntnis und tatkräftige Unterstützung zu den Kindern! ;-) Beide Eltern haben die Pflicht zur Verständigung miteinander, nicht nur die Väter... !

Herzliche Grüße,
Johannes Schneider

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Schneider,

vielen Dank für Ihre erneute Anfrage. Wir beide haben unterschiedliche Vorstellungen über die Neuregelung der elterlichen Sorge bei nicht miteinander verheirateten Eltern. Beide stellen wir das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt unserer Überlegungen. Dass wir zu unterschiedlichen Lösungsvorschlägen kommen, sollten wir uns gegenseitig zugestehen und akzeptieren.

Mit freundlichen Grüßen

Dorothee Bär MdB

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