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Dorothee Bär
CSU
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Frage von Hannes B. •

Frage an Dorothee Bär von Hannes B. bezüglich Frauen

Sehr geehrte Frau Bär,

mich schockiert die Tatsache, dass die CSU Bundestagsfraktion insgesamt nur 5 Frauen in ihren Reihen hat. Bei 45 Abgeordneten entspricht dies einem Anteil von ca. 11%. Halten Sie dies für einen vertretbaren Anteil an Frauen beispielsweise in Führungspositionen? Falls ja, wie können Sie diesen Willen verkörpern, wenn Sie mit so einem negativen Beispiel voran gehen?

Ich spreche als Mann offen aus, dass ich für eine Gesellschaft bin in der Frauen und Männer echte und aktive Gleichberechtigung erfahren. Ich sehe keinen plausiblen Grund, warum Frauen ihr Leben für Kirche, Küche und Kind aufopfern sollten und Ihnen echte Gleichberechtigung in Erziehungs- oder Karrierefragen verwehrt bleibt.
Da mein Wohnsitz in Bayern ist, bin ich mir aber durchaus bewusst, dass diese Meinung bei vielen meiner Mitmenschen noch nicht Fuß gefasst hat. Die patriarchalische Familienstruktur erfreut sich in Bayern leider noch bester Gesundheit. Daher komme ich zu dem Entschluss, dass sich Ihre Partei, die CSU, am Willen seiner bayerischen Wähler orientiert, und den Fraueneinfluss in der Politik als "unbayerisch" abtut und möglichst niedrig hält. Ich würde gerne von Dorothee Bär, der Frau, nicht der Bundestagsabgeordneten, erfahren: Wie stehen Sie zu dieser These? Und wie können Frauen in Ihrer Partei zu mehr Einfluss kommen?
Wie stehen Sie darüber hinaus zu einem Frauenstatut wie bei Bündnis90/die Grünen, bei der sämtliche Spitzen mit mindestens einer Frau besetzt sein müssen und bei der selbst die Rednerliste auf Parteitagen streng "gegendert" ist?
(Ich verzichte auf Quellen und setzte die Fakten als bekannt voraus)

Vielen Dank für Ihre Antwort
Hannes Böhm

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Böhm,

zunächst möchte ich auf meine Antwort vom 5.10.10 verweisen: Der CSU-Parteivorstand hat sich mittlerweile auf eine parteiinterne Frauenquote geeinigt. Eine Quote von 40 % soll für den Landesvorstand und die Bezirksvorstände gelten. Für Orts- und Kreisverbände gilt die Regelung zunächst als unverbindliche Empfehlung.

Ferner hat die CSU das Jahr 2001 zum "Jahr der Frau" ausgerufen. Im Mittelpunkt steht dabei, den Frauenanteil der Partei zu verbessern und die Mitwirkungsmöglichkeiten für Frauen in der CSU attraktiver zu gestalten. Auf der Seite http://www.csu.de/partei/jahr_der_frau/index.htm informieren wir über den aktuellen Stand, berichten über unsere Veranstaltungen im Rahmen des Jahres der Frau, geben Termine bekannt und stellen unsere Materialien zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Dorothee Bär

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