Portrait von Dirk Stettner
Dirk Stettner
CDU
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Frage von Ursula C. •

Frage an Dirk Stettner von Ursula C. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Stettner,

ich wohne mit meinen 2 Kindern hier im Kiez. Die Reformwut von Rot-Rot in den letzten Jahren ging mir auf die Nerven. Mein Sohn war die ersten 2 Jahre in einer JÜL-Klasse. Er kam dort eher schlecht zurecht und ist jetzt nach einem Schulwechsel in einer normalen Jahrgangsklasse mit sehr guten Leistungen viel zufriedener. Es geht das Gerücht um, dass die Gymnasien auch noch abgeschafft werden sollen. Für welche Bildungspolitik stehen Sie Herr Stettner? Was wollen Sie ansonsten für die Familien politisch tun?

Ursula C.

Portrait von Dirk Stettner
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Conde,

ich stimme Ihnen zu: 23 Reformen und die ständige Verschlechterung der Schulsituation für unsere Kinder kann uns nur "auf die Nerven gehen".

Ich zitiere unser Programm der CDU Pankow:
http://www.cdupankow.de/image/inhalte/file/kpp_druck.pdf

II. Die Lebensqualität in Pankow für alle verbessern

Die Zahl der Pankowerinnen und Pankower ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Prognosen zeigen, dass dieser Trend weiterhin anhalten wird. Pankow hat sich vom klassischen Arbeiterbezirk zu einem modernen Bezirk weiterentwickelt, in den Menschen aus allen gesellschaftlichen Gruppen auch weit über die Grenzen Berlins hinaus ziehen. In Pankow leben überdurchschnittlich gut ausgebildete Menschen. Viele junge Familien sind in den Bezirk gezogen. Die Geburtenrate ist erfreulich hoch. Die Menschen leben gern in Pankow. Die CDU Pankow möchte die Grundlagen für das bezirkliche Gemeinwohl und das friedliche Miteinander aller Bürgerinnen und Bürger stärken. Wir sehen unsere Verantwortung in einer positiven Entwicklung in allen Bereichen des sozialen Engagement und gesellschaftlichen Miteinanders. Wir sehen Pankow als Vorbild, um eine neue Art von Urbanität und Lebensqualität im 21. Jahrhundert zu schaffen. Die CDU Pankow wird eine ausgewogene Berücksichtigung der Interessen der Bürgerinnen und Bürger im Bezirk sicherstellen und dabei das Gemeinwohl als oberstes Kriterium ihrem Handeln voranstellen. Besonderen Wert legen wir auf die Chancengerechtigkeit für alle Bürgerinnen und Bürger in Pankow. Deshalb wollen wir insbesondere die Bildungschancen unserer Kinder verbessern und die Schulen in Pankow stärken. Wir wollen eine praxisorientierte Umsetzung des Bildungspakets und der Bildungsgutscheine. Bildung ist die beste Investition in unsere Zukunft.

Die CDU Pankow setzt sich insbesondere dafür ein, dass

- die Schulgebäude in Pankow in einem guten baulichen Zustand sind und ein motivierendes Lernumfeld bieten.
- die Bildungschancen unserer Kinder durch ein ausreichendes Platzangebot, genügend Lehrer und kleinere Klassen erhöht werden.
- die Institution Schule durch bessere finanzielle Ausstattung, mehr Autonomie und ein höheres Maß an Kontinuität und Verlässlichkeit gestärkt wird.
- eine ausreichende Zahl von KITA-Plätzen sowohl bei öffentlichen als auch freien Trägern zur Verfügung steht.
- das Bildungspaket der Bundesregierung unbürokratisch umgesetzt wird.
- die Vermittlung von Werten wie Verantwortungs- und Rechtsbewusstsein, Respekt und Nächstenliebe zu einem festen Bestandteil in der Bildung wird.
- das Miteinander der Generationen gefördert und die Erfahrung der älteren Generation stärker genutzt wird.

Die rot-rote Mehrheit hat in den letzten Jahren falsche Entscheidungen getroffen, die korrigiert werden müssen. Die CDU Pankow wird eine Politik beenden, die

- trotz steigender Schülerzahlen nicht eine ausreichende Anzahl von Plätzen an Grundschulen in Pankow zur Verfügung stellt.
- die Pankower Gymnasien kaputtspart.
- immer neue Reformen wie „Längeres gemeinsames Lernen“ und „Einheitsschule“ umsetzt, anstatt für eine Verbesserung des Unterrichtes zu sorgen.
- die Institution „Schule“ durch fehlende Kontinuität und Verlässlichkeit schwächt und damit Schüler, Lehrer und Eltern verunsichert.
- die freien Träger im KITA-Bereich behindert und die bezirklichen Eigenbetriebe einseitig bevorzugt.
- öffentliche Einrichtungen im Bezirk wie Bibliotheken, Schwimmhallen oder Musikschulen schließt, anstatt private Partnerschaften zu unterstützen.
- die staatlichen Hilfsangebote nicht auf die wirklich sozial Schwachen konzentriert.

Für gute Schulen und eine exzellente Bildung in Pankow

Die CDU Pankow hat ein Bildungskonzept erarbeitet, das den Schüler und seine bestmögliche Entwicklung in den Mittelpunkt rückt. Bildung ist eine der entscheidenden Zukunftsfragen für unsere Gesellschaft. Lebenslanges Lernen ist einer der Schlüssel für eine erfolgreiche Erwerbsbiographie. Bildung fängt dabei im Elternhaus an. Hier werden die entscheidenden Weichen für den späteren Bildungserfolg unserer Kinder gelegt. In Deutschland hat sich das traditionelle gegliederte Schulwesen bewährt. Dies beweisen Erfolge in nationalen wie internationalen Leistungsstudien. Die Durchlässigkeit ist dabei gewährleistet und weiter zu verbessern. Nur durch Schulvielfalt werden leistungsschwächere und leistungsstärkere Schüler optimal individuell gefördert. Wir als CDU treten als einzige Partei für dessen Erhalt ein. Wir wollen Bildungsqualität durch eine individuelle Förderung und durch eine klare Leistungs-, Ziel- und Ergebnisorientierung. Dabei gehen Bildung und Erziehung Hand in Hand. Wir setzen auf klare Qualitätsstandards. Lesen, Schreiben und Rechnen sind grundlegende Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bildungskarriere. Den Bildungserfordernissen der Zukunft kann mit einer soliden Allgemeinbildung besser begegnet werden, als mit Spezialwissen, das nur eine kurze Halbwertszeit hat. Die Vermittlung von Werten wie Verantwortungs- und Rechtsbewusstsein, Respekt und Nächstenliebe muss dabei ein fester Bestandteil sein und beginnt in den Familien und setzt sich in den Kindereinrichtungen fort. Grundsätzlich gilt aber, dass eine gelungene Erziehungsleistung, die Familien erbringen, von keiner Institution ersetzt werden kann. Denn in der Familie wird Solidarität gelebt, Gerechtigkeit erfahren und Freiheit in Verantwortung praktisch vorgelebt. Grundsätzlich gilt: Bildung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn. Bildung ist aber mehr als die Addition von Kompetenzen und abfragbarem Wissen. Bildung ist vielmehr die Voraussetzung für die Fähigkeit zur Zusammenschau und nur zu verstehen als die Form, in der Individuen an der Kultur und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können: Bildung ist vor allem und auch Persönlichkeitsbildung.

Wir fordern die Schaffung von guten Rahmenbedingungen für unsere Schulen.
Wir möchten

- die Bereithaltung von finanziellen Mitteln für die bauliche Unterhaltung der Pankower Schulen sowie die Schaffung eines „Schulreparaturfonds“ zur Umsetzung größerer Bauvorhaben an Schulen anstatt der jährlichen Budgetierung pro Schule
- die Erarbeitung eines Modells zur effektiven Bewirtschaftung und Instandhaltung der Schulgebäude und ggf. Kindertagesstätten sowie anderer öffentlicher Gebäude
- den Abbau von Unterrichtsausfall und fachfremder Unterrichtsvertretung durch eine ausreichende Zahl von Lehrerinnen und Lehrern an Pankower Schulen
- eine Gleichstellung der Schulen in Freier Trägerschaft, insbesondere bei der Vergabe der öffentlichen Mittel an Schulen
- eine konsequente Durchsetzung der Schulpflicht durch Lehrer, Schulamt und die Ordnungsbehörde in Zusammenarbeit mit den Eltern
- mehr Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler als Schutz vor Verschmutzungen und Vandalismus an Schulen
- den Ausbau des Schulsponsorings an den Pankower Schulen
- eine weitsichtige und verlässliche Finanzierung der Musikschule in Pankow
- die Bereitstellung ausreichender Hallenzeiten in den Schwimmbädern des Bezirks für den schulischen Schwimmunterricht

Wir fordern den Erhalt der Gymnasien und eine weitsichtige Schulplanung. Wir wollen

- die Bereitstellung einer bedarfsdeckenden Kapazität an Gymnasialplätzen im Bezirk
- die Schaffung einer einzugsbereichsorientierten Versorgung mit Grundschulplätzen
- ein nachfrageorientiertes Angebot an Ganztagsschulen
- die Schaffung eines umfassenden und ganzheitlichen Bildungsnetzwerkes aus Kindergärten, Horten und Schulen in Pankow
- die Umsetzung einer langfristigen und regelmäßig an die bestehenden Verhältnisse angepassten Schulentwicklungsplanung

Wir fordern ein Ende der Experimente und ein besseres Angebot durch mehr Vielfalt und
Autonomie an unseren Schulen. Wir fordern

- die Schaffung eines vielfältig gegliederten Bildungs- und Schulangebotes zur Entfaltung und Förderung der Begabungen unserer Kinder
- das Ende des gescheiterten Versuchs des jahrgangsübergreifenden Lernens (JÜL)
- mehr Freiheit der Schulen bei der Auswahl der Schüler statt der unsäglichen „Bildungslotterie“
- mehr Freiwilligkeit statt Zwang bei der Umsetzung neuer Bildungsmodelle
- eine stärkere Unterstützung der Schulen bei ihrer Profilbildung
- die Vermittlung von körperlicher Fitness und einer gesundheitsbewussten Lebensweise

Wir fordern eine exzellente frühkindliche Bildung. Wir möchten

- verbindliche KITA-Standards nach dem Motto: Bildung vor Betreuung
- die Entwicklung des letzten KITA-Jahres zum verbindlichen Bildungsjahr, damit frühkindliche Defizite, z.B. im Sprachgebrauch, rechtzeitig entdeckt und pädagogische Fördermaßnahmen zeitnah eingeleitet werden können
- die regelmäßige Evaluation der einheitlichen KITA-Standards
- mehr Planungssicherheit für KITAs durch regelmäßige Ermittlung des Bedarfs an KITA-Plätzen im Bezirk und der zur Verfügung stehenden Kapazitäten

Wir fordern ein Schulsystem, das die Wertevermittlung und das lebenslange Lernen fördert.
Wir wollen

- eine echte Wahlfreiheit beim Religionsunterricht für alle Schülerinnen und Schüler gegenüber anderen Werte vermittelnden Unterrichtsfächern sowie eine Aufwertung des Religionsunterrichts durch Unterrichtsangebote in attraktiven Kernstunden
- die Stärkung und Erhalt der Volkshochschulen in Pankow
- eine adäquate Entlohnung des qualifizierten Personals an Volkshochschulen, die vergleichbar mit anderen Bildungseinrichtungen ist

Für eine gute Jugend- und Familienpolitik

Eine wandelnde Gesellschaft stellt die Politik vor neue Herausforderungen. Junge Menschen setzen in ihrer Lebensplanung für Familie und Kinder andere Prioritäten als vorhergehende Generationen. Die CDU Pankow hat sich der Forderung verschrieben, unseren Bezirk kinderfreundlich und familiengerecht zu gestalten. Wir unterstützen die Entscheidung von Menschen für Kinder und Familie. Traditionelle Werte und moderne Formen von Familie schließen sich dabei nicht aus. Es ist die Aufgabe kommunaler Politik, den Familien vor Ort Beratung und Betreuung an die Hand zu geben. Jugend- und Familienpolitik ist unserer Auffassung nach nicht nur eine Frage der finanziellen Mittel, sondern auch eine Angelegenheit des Herzens und des Willens.

Wir fordern eine familienfreundliche Politik im Bezirk. Wir möchten

- eine praxistaugliche Umsetzung des Bildungspakets und eine unbürokratische Ausgabe von Bildungsgutscheinen für sozial schwache Familien
- die Sicherstellung eines bedarfsgerechten Angebots für Familien in Zusammenarbeit mit freien Trägern und ehrenamtlichen Organisationen
- mehr Eigeninitiative und -verantwortung im Bereich der Jugend- und Familienpolitik
- den Ausbau der Spätöffnungszeiten in den KITAs und der Ganztagsschulen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- die Weiterentwicklung der Schulen zu kulturellen Einrichtungen in den Pankower Ortsteilen
- den Erhalt der Jugendverkehrsschulen als wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit und zur Schulwegsicherung für unsere Kinder - eine Neuausrichtung des Angebots und der Qualität der Jugendfreizeiteinrichtungen
- ein breites Beratungsangebot zu den Problemfeldern und Interessen von Jugendlichen
- die Pflege und der bedarfsgerechte Ausbau von Spielplätzen
- das Angebot von Trendsportarten, ausreichende Ausstattung mit neuen Medien und Proberäume für junge Künstler in den Jugendfreizeiteinrichtungen
- keine Ausgrenzung der großen Mehrheit der Jugendlichen durch Förderung von Randgruppen und Problemjugendlichen
- die Unterstützung der ehrenamtlichen Jugendarbeit der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks, des Deutschen Roten Kreuzes, der Malteser und der Kirchen
- mehr politische und kulturelle Bildung an den Schulen und Freizeiteinrichtungen, um politischen und religiösen Extremismus zu bekämpfen

Liebe Frau Conde,

Sie haben einen weiten Komplex in Ihre Frage eingebunden, weswegen ich auch ausführlich geantwortet habe. Die CDU ist die einzige Partei, die sich klar für den Erhalt der Gymnasien einsetzt. Rot-Rot-Grün tun dies nicht.

Viele Grüße,

Ihr

Dirk Stettner

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