Frage an Dirk Möller von Stanislav S. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Möller.
Weit über 90 % aller Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland zählen zu den klein und mittleren Unternehmen, sie schaffen in unserer Volkswirtschaft 70% der Arbeitsplätze und der Mehrzahl der Ausbildungsplätze.
Seit Jahren ist insbesondere unter den kleinen Unternehmern die soziale Absicherung bei Krankheit, Insolvenz sowie die Altersvorsorge ein ungelöstes Problem. Dies betrifft sowohl Gewerbetreibende und Freiberufler, Einzelunternehmer und Mitunternehmer, Solo-Selbständige und Unternehmer mit Mitarbeitern sowie Gesellschafter-Geschäftsführer von GmbH, die sozialrechtlich als Selbständige eingestuft werden.
Was muss die Politik tun um diese Probleme zu lösen?
Mit freundlichen Grüßen
Stanislav Sedlacik
Sehr geehrter Herr Sedlacik,
vielen Dank für ihre Frage.
Die LINKE in Thüringen setzt auf die kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie das regionale Handwerk. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung und sind regional verwurzelt. Die soziale Absicherung bei Krankheit, Insolvenz und Altersvorsorge sehen wir auch als ungelöste Probleme. Beim Stichwort Insolvenz schlägt die LINKE in Thüringen vor, dass Unternehmen, die unverschuldet in Not geraten sind, eine gezielte Unterstützung des Landes als Hilfe zur Selbsthilfe erhalten sollen. Die Einrichtung eines Liquiditätsfonds und von Zins- und Darlehensmoratorien werden wir prüfen. Zum Stichwort soziale Absicherung verweise ich auf die Möglichkeiten der Solidargemeinschaft. Wenn Selbständige auch in die gesetzlichen Sicherungssystheme einzahlen würden, verbreitert sich damit die finanzielle Basis und damit die Möglichkeit, Selbständige bei Krankheit und Altersvorsorge sozial abzusichern.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Möller
Direktkandidat der LINKEN
in Weimar