Frage an Dirk Faust von Frank A. bezüglich Energie
Sehr geehrter Herr Faust,
Sie sind generell gegen Subventionen. Gilt dies auch für die Kernenergie?
Was ist mit den steuerfreien Rückstellungen der Atomindustrie? Werden diese umgewandelt?
Zahlt für die Sanierung des Endlagers Asse nun doch die Atomindustrie oder bleiben wir Steuerzahler auf den Kosten sitzen?
Wenn Sie gegen Subventionen, dann aber bitte auch gegen alle und nicht nur einseitig.
Und bedenken Sie das erneuerbare Energiengesetz läuft so gut, das es viele Länder kopieren. Es wurden in dem Bereich der erneuerbaren Energien über 150.000 Arbeitsplätze geschaffen, Tendenz steigend. In der Atomindustrie arbeiten gerade mal 35.000 Menschen.
Wie wollen Sie die Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien sichern, wenn sie das erneuerbare Energiengesetz abschaffen?
Mit freundlichen Grüßen
Frank Abt
Sehr geehrter Herr Abt
richtig ich bin gegen Subventionen. Logischerweise bin ich gegen eine Subventionierung von Kernenergie.
Wir betrachten den Atomstrom als eine Übergangslösung, und zwar nur so lange bis wir uns selber verlässlich mit erneuerbarer Energie versorgen können.
Die Betreiber der Kernkraftwerke müssen zukünftig, einen Teil ihrer finanziellen Vorteile der Forschung für erneuerbare Energien zur Verfügung stellen. Darüberhinaus sehe ich die Atomindustrie in der Pflicht, sich an der Endlagerung nicht unwesentlich finanziell zu beteiligen.
Die Endlagerung ist für mich eines der Hauptthemen bei der gesamten Energiediskussion. Die zügige und verlässliche Erforschung von Endlagerstätten, muss ohne WENN und ABER eine Pflichtaufgabe für die nächste Bundesregierung sein.
Der Bereich der erneuerbaren Energie ist sehr wohl in den letzten Jahren eine Wachstumsbranche, und selbstverständlich brauchen neue umweltfreundliche Technologien die Unterstützung des Staates. Diese jedoch zeitlich begrenzt, nach Plan und mit einem klar definiertem Ziel ! Ich möchte keine Regelungen, wie bei der Steinkohle auf Jahrzehnte hinaus. Denn auch die erneuerbaren Energien, werden international gesehen miteiander konkurrieren. Je ehr unsere eigenen Wettbewerbsfähig sind, um so besser.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Faust