Frage an Dimitri Schulz von Felix S. bezüglich Verkehr
Grüß Gott!
Ich habe eine Frage an die Kandidaten aus Limburg und Wiesbaden. Die Neubaustrecke Köln - Frankfurt hat einen Ast nach Wiesbaden. Dieser ist als zweigleisige Hochgeschwindigkeitsstrecke ausgebaut, wird aber von täglich nur 2 Zugpaaren befahren. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass einige ICE- Garnituren als Regionalexpress (RE) möbliert werden und die Neubaustrecke Köln - Frankfurt mit den Halten Köln Flughafen, Siegburg, Montabaur, Limburg Süd, Wiesbaden, Mainz, Rüsselsheim und Frankfurt Flughafen im Stundentakt befahren.
Auch auf der Strecke Nürnberg - Ingolstadt fahren schnelle RE. Die schnelle Verbindung von Mainz und Wiesbaden mit Limburg und Montabauer und der Region Köln würde die ganze Region aufwerten. Limburg würde zum Tarif des RMV an Wiesbaden und Frankfurt angebunden. Und die Schnellfahrstrecke nach Wiesbaden müsste nicht länger als Fehlinvestition angesehen werden. Denn bei nur 2 Zugpaaren am Tag müsste die Strecke, sobald größere Investitionen anstehen, stillgelegt werden.
Mit einem RE- Hochgeschwindigkeitsverkehr könnte dieses Strecke neues Leben bekommen und wegen der kurzen Fahrzeiten manche Autofahrt auf die Schiene verlagert werden. Und Mainz und Wiesbaden würden deutlich schneller an Nordrhein Westfalen angebunden. Denkbar wäre eine Verlängerung über Dormagen und Neuss bis Düsseldorf und von dort die Weiterfahrt nach Wuppertal und Dortmund.
Mit bestem Gruß,
F. S.
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre interessante Anregung.
In der Tat ist nicht nur der ICE-Abzweig nach Wiesbaden unzureichend ausgelastet, die Möglichkeiten der Schnellfahrstrecke (SFS) für die Belange des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) bleiben weitgehend ungenutzt.
Dabei gibt es viele Hindernisse, von denen einige aus der Landespolitik heraus nicht oder nur auf dem Umweg über das Bundesverkehrsminierium zu beseitigen sind. So ist die DB Fernverkehr AG eigenverantwortlich für ihre Fernverkehrsangebote; das aktuelle Angebot auf der Schnellfahrstrecke Köln-Rhein-Main genügt ihr offensichtich. An Nahverkehr ist sie eher nicht interessiert.
Und der SPNV liegt in der Verantwortung der jeweiligen Aufgabenträger, die bisher diesen Relationen wenig Aufmerksamkeit geschenkt haben.
Genau wie Sie ist die AfD aber der Ansicht, dass eine attraktive Schienenstrecke mit lohnenden Unterwegshalten auch ein interessantes und adäquates Nahverkehrsangebot verlangt. Der Freistaat Bayern hat es auf seiner Strecke Nürnberg-Ingolstadt mit großem Erfolg vorgemacht.
Wir werden uns daher im Hessischen Landesparlament dafür einsetzen, dass der zuständige Aufgabenträger des SPNV in Hessen, der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) die Bestellung entsprechender SPNV-Angebote zwischen Mainz/Wiesbaden und den Stationen auf der SFS auf hessischem Gebiet prüft, und zugleich Verhandlungen mit den in NRW und Rheinland-Pfalz zuständigen Aufgabenträgern über die Bestellung von Leistungen in deren Gebieten aufnimmt.
Aus unserer Sicht handelt es sich dabei um Verkehrsverbindungen mit hohem Potential.
Bleiben Sie also bei diesem Thema an unserer Seite!
Herzliche Grüße
Dimitri Schulz