Frage an Dieter Miemietz von Bernd S. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Miemitz,
rechnen Sie einem Kleinunternehmen doch mal vor, wie Sie Ihre Forderungen nach fairem Lohn und der gleichzeitigen Forderung der Verbraucher ( nämlich der LohnEMPÄNGER) nach niedrigen Preisen und dann nach der sozialen Absicherung und der Lohnsteigerung sowie der steigenden Lohnnebenkosten und der Raumkosten, ganz zu schweigen von den steigenden Energiekosten unter einen Hut bringen wollen. Ach so, ich habe ja noch die Alters- und Arbeitslosenvorsorge vergessen.
Klar sollte nur jeder Uternehmer werden, wenn er meint, er könne entsprechend leistungsfähig sein. Jedoch solte man nicht vergessen, ... Ich bitte Sie, diesen Satz zu vervollständigen. Vielleicht geht aus Ihrem Kommentar einiges aus Ihrem Wahlprogramm hervor, das auf den Wahlplakaten irgendwie gar nicht so richtig erkennbar ist.
Sie sind Servicetechniker. Das ist o. K. Sie sind angestellt. Das ist auch o. K. Überlegen Sie sich auch mal zwischendurch, ob Sie überlebensfähig wären, wenn Sie ein eigenes Unternehmen hätten? Was wäre dann? Würden Sie dann immernoch so denken wie jetzt? Auch ich war einmal Angestellter. Seit dieser Zeit hat sich einiges in meinen Ansichten geändert. Nicht zuletzt, weil ich die Menschen kennen gelernt habe. Diese Erkenntnis kann Illusionen zerstören. Sie unterstützen mit Ihrer Kampagnen nicht nur die, die wirklich nicht anders können, sondern auch die, die nicht anders wollen oder es nicht anders kennen gelernt haben. Sollte Ihre Kampagne irgend einmal zum Inhalt haben, dass Hilfe zur Selbsthilfe und Stärkung des Inneren Antriebs sowie Initiative zur Eigeninitiative die Mittel zum Überleben und die Wege zum Erfolg sind, dann wäre auch Ihre Partei überlebensfähig. Vergessen Sie bitte nicht, meine Fragen zu beantworten (s. oben). Schöne Grüße!
Sehr geehrter Herr Bernd Seemann, sehr gerne möchte ich Henry Ford zitieren.
Autos kaufen keine Autos?
Ich glaube Sie verstehen was Henry Ford damit ausdrückte:
Zahle deinen Mitarbeitern einen gerechten Lohn dann kauft er auch ein Auto.
Weil er dadurch in die Lage versetzt wird zu konsumieren. Um das ganz einfach und verständlich dazustellen.
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Nun mal zu mir. Ich bin Hartz4 Empfänger und nicht Angestellt. Ich war selbst jahrelang Selbständig und habe so ganz nebenbei das ganze unternehmerische Risiko getragen, ohne das ich nach dem Staat gerufen habe damit ich steuerlich entlasset werde oder andere Annehmlichkeiten verlangt.
Und unter uns gesagt: Wer nicht in der Lage ist das unternehmerische Risiko allein zu tragen und dieses nur dem Staat, also auch allen Beschäftigten sowie Arbeitssuchenden, Familien, Rentnern und Kindern aufdrücken will, der hat seine unternehmerische Fähigkeit in meinen Augen zwar nachgewiesen, aber nur dadurch das er sein unternehmerisches Risiko sozialisiert hat. Unternehmer spielen und nur abkassieren wollen? NEIN DANKE. Auch Unternehmer haben laut Grundgesetz eine soziale Verpflichtung. (Eigentum verpflichtet!).
Wie soll denn ein Arbeitnehmer mit Niedrigeinkommen seine monatlichen Belastungen bezahlen, da wären u.a. Miete, Strom, Telefon, Versicherungen. Soll der Staat dieses auch noch übernehmen, Alimentierung und versteckte Kombilöhne, durch Aufstockung des Arbeitslohns auf Grundsicherungsniveau?
Je niedriger die Einkommen der abhängig Beschäftigten sind, umso mehr sparen die Bürger bei den Ausgaben die nicht direkt Notwendig sind um ihre Existenz zu sichern (Freizeit, Kleidung, Zahnersatz etc.). Ich denke wir verstehen uns. Es wird nur für das notwendigste Geld ausgegeben, weil nicht mehr da ist.
Das schwächt große teile unsere Wirtschaft, besonders den der Kleingewerbetreibenden und den Mittelstand nachhaltig.
Ganz gut zu erkennen ist, dass die Binnennachfrage doch erheblich nachgelassen hat. Und meiner Meinung nach liegt das nicht nur an der steuerlichen Belastung und anderen Abgaben die der Bürger zu tragen hat.. Kommen wir in diesem Punkt ein wenig zusammen?
Mit solidarischen Grüssen
Dieter Miemietz