Frage an Dieter Hartdegen von Leon W. bezüglich Recht
Herr Hartdegen, sie stehen für die Linkspartei. Wie werden sie gegen den immer stärker werdenden Rechtsextremismus im Landkreis vorgehen?
Wie stehen sie zur SED?
Lieber Herr Winkler,
natürlich gibt es unter den Rechtsextremen unbelehrbare Rassisten, die in einem demokratischen Staat nur durch polizeiliche Mittel gebremst werden können. Bei der Mehrzahl jedoch vermute ich eher ein "Sündenbock-Denken", eine Fehlinterpretation in den Ursachen der in der heutigen Zeit wachsenden Alltagsprobleme. Solch ein Denken wird häufig genug durch die Ablehnung des parlamentarischen Systems ergänzt, das scheinbar keine Lösungen für die gegenwärtigen Probleme anbieten kann.
Ich gehe davon aus, dass sich der Rechtsextremismus zurückdrängen läßt, wenn die demokratischen Parteien tatsächlich für die Mehrheit der Bevölkerung Lösungen anbieten. Lösungen für die Probleme Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit der Jugend, Enteignung der Beschäftigten bei den durch Arbeit erworbenen Ansprüchen in der Sozialversicherung etc. etc.. Lösungen, die in der Praxis auch tragen und nicht nur wie bei den etablierten Parteien Versprechungen für eine möglichst weit entfernte Zukunft sind. Ich engagiere mich (übrigens das erste Mal in meinem Leben) in der Partei "WASG", um solche Ziele zu entwickeln und durchzusetzen. Und das nicht nur aus dem Grund, weil ich davon überzeugt bin, dass die gegenwärtige Politik in die falsche Richtung läuft, sondern auch weil ich sehe, dass unser parlamentarisches System durch Wahlenthaltung und Erstarken des Rechtsextremismus immer mehr Schaden nimmt. Das ist auch der Grund, warum ich mich als "WASGler" für die Partei "Die Linke" zur Verfügung gestellt habe.
Zu Ihrer Frage nach der SED: Die SED ist Vergangenheit. Als Demokrat kann ich darüber nicht traurig sein.