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Desiree Becker
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Frage von Joachim B. •

Seit Jahrzehnten driftet die Schere zwischen arm und reich zunehmend auseinander. Wie will Die Linke die soziale Ungleichheit/ diese Ungerechtigkeit angehen/ bekämpfen?

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DIE LINKE

Die Vertragsgrundlagen der EU stellen den ungehinderten Kapital- und Warenverkehr vor die sozialen Interessen der Bevölkerung. So entsteht immer mehr Ungleichheit zwischen den Eigentümer*innen der großen Unternehmen und den Beschäftigten, Rentner*innen und ihren Familien. Die Linke streitet für eine Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums, damit es für ein gutes Leben für alle reicht.

Wir wollen erstens den Reichtum von den Profiten zu den Löhnen verschieben. Wir wollen zweitens den privaten Reichtum zum Öffentlichen verschieben: Hohe Vermögen und Konzerngewinne müssen stärker zur Finanzierung des Gemeinwesens überall in der EU beitragen.  Und wir wollen drittens den Reichtum von oben nach unten lenken: Soziale Mindeststandards müssen durchgesetzt und Armut in Europa abgeschafft werden: Wir setzen uns ein für gute Sozialleistungen und dafür, dass Menschen nicht auf Sozialleistungen angewiesen sind: weil die Löhne und Renten für ein gutes Leben reichen; weil die öffentlichen Dienstleistungen gebührenfrei sind; weil Wohnen bezahlbar ist; weil die Energiekosten sozial gestaffelt sind.

Sinkende Löhne, fehlende Tarifbindung prekäre Arbeit und Armut sind Konsequenzen der europäischen Wirtschaftspolitik. Ich weiß, dass Lohnabhängige ihre Interessen nur mit einem vereinten Arbeitskampf durchsetzen können. Dass sie das wollen zeigt das vergangene Jahr: Tausende lehnen sich in Frankreich gegen die Rentenreform auf, Tausende gehen für ein besseres Gesundheitssystem in Spanien auf die Straßen, Tausende kämpfen für den Feminismus in Polen und Tausende waren auch in Deutschland auf den Straßen. Darunter sind Menschen in Pflegeberufen, LKW-Fahrer*innen, Riders und Frauen, die endlich gleiches Geld für gleiche Arbeit fordern! Für diese Menschen möchte ich ins Europaparlament.