Dennis Dormuth
NPD
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Frage von Sebastian N. •

Frage an Dennis Dormuth von Sebastian N. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Dormuth,

die NPD fordert eine Nationalisierung der Wirtschaft, "Entflechtung mulitnationaler Konzerne", Konzentration auf heimische Produkte etc.
Nun leben wir in einem international verflochtenen System, so dass ein deutscher Alleingang in dieser Frage kaum möglich ist. In der Annahme, sie schaffen es tatsächlich in absehbarer Zeit, einen entsprechenden Einfluß auf die bundesdeutsche Politik zu gewinnen, so scheint es doch momentan geradezu unmöglich, dass gleichzeit in den meisten anderen Staaten eine ähnliche Entwicklung zustande kommen würde, wenn nicht gravierende Umwälzungen stattfinden würden.

Wie wollen sie die ihre oben genannten Ziele erreichen, wenn man dabei befürchten muss, dass die internationale, globalisierte Weltwirtschaft entsprechende Gegenmaßnahmen forcieren wird, um ihren eigenen Fortbestand zu sichern? Als Exportland mit hoher Einwohnerdichte (und damit der nichtvorhandenen Möglichkeit zur weitgehenden Selbstversorgung) wird es der BRD kaum möglich sein, ohne eine feste Einbindung in das internationale Wirtschaftssystem eine hohe Wohlstandsrate im Staat sichern zu können.

Erläutern Sie bitte, wie die NPD ihre Forderungen durchsetzen würde, ohne dabei den Wohlstand hier zu gefährden - oder sind auch Ihre Forderungen nur ein Anzeichen dafür, dass sie für sich selbst ohnehin keine Chance auf einen größeren politischen Einfluss sehen, wie man bei manch anderer Partei den Eindruck hat?

Mit freundlichen Grüßen,
S.N.

Antwort von
NPD

Sehr geehrter Herr Niehues,

die zunehmende Internationalisierung ist es doch, welche unseren Wohlstand derzeit gefährdet. Dadurch das Deutschland mit Ländern wie China konkurrieren muß, die weitaus geringere Standards für die Arbeitnehmer und die Umwelt bieten, wurden in den letzten Jahren massiv Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut. Manche Unternehmen, wie beispielsweise Henkel sind sogar Stolz darauf, weit mehr Arbeitsnehmer im Ausland als im Inland zu beschäftigen. Ein „weiter so“, wäre demnach auch der falsche Weg. Eine Umkehr muß erfolgen und die ist nur durch eine Re-Nationalisierung möglich.

Die NPD fordert zum Sichern der Sicherheits-, Lohn- und Umweltstandards den Freihandelsextremismus einzuschränken und Zölle auf Waren zu erheben, die in Ländern hergestellt wurden, indem schlechtere Bedingungen vorherrschen.
Die Re-Nationalisierung der multinationalen Konzerne wird von der NPD in zwei Stufen gefordert:
--- In der ersten Stufe werden diese Konzerne auf nationaler Basis dereguliert, von den Weisungen der Konzernzentralen emanzipiert, indem sie einer demokratischen Kontrolle auf nationaler Basis unterworfen werden.
--- In der zweiten Stufe werden sie durch die Nationalisierung ausländischen Kapitals entflochten. Die Beteiligung ausländischer Unternehmen an deutschen muß streng kontrolliert und ethischen Standards unterworfen werden. Sie darf einen gewissen Anteil nicht überschreiten und muß in sensiblen Bereichen, wie der Rüstungsindustrie (z.B. ist schon ein britischer Investor an der Waffenschmiede Heckler + Koch beteiligt), Medienwirtschaft, usw. ganz unterbleiben.

Wie heißt es auch im Grundgesetz Art. 14 Abs2:“ Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zudem dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ Dieses ist heutzutage wohl kaum der Fall. Dafür gibt es die Artikel 14 Abs. 3 bzw. Artikel 15 des GG, die eine Überführung von Grund und Boden, Naturschätzen und Produktionsmitteln zum Zwecke der Vergesellschaftung erlauben.

Genauso wie die Internationalisierung Jahrzehnte gebraucht hat, wird selbstverständlich die Re-Nationalisierung nicht von heute auf morgen umgesetzt werden können. Daneben muß man versuchen andere Staaten für seine Ideen gewinnen zu können.
Eine weitestgehende Selbstversorgung muß so gut es geht angestrebt werden, jedoch selbst wenn die NPD maßgeblichen Einfluß haben sollte, bedeutet dieses keinesfalls das Ende jeglicher Handelsbeziehungen. Deutsche Kaffeeplantagen wird es selbst unter einer NPD-Regierung nicht geben.

Die Einwohnerdichte in Deutschland würde unter einer NPD-Regierung übrigens ebenfalls kurz- und mittelfristig abnehmen. Das würde dann aber eher in den Themenbereich Re-Nationalisierung der Bevölkerung als in den Wirtschaftbereich gehören.

Zurzeit sind wir jedoch von wirklicher Einflussnahme noch kilometerweit entfernt. Es wäre allerdings schon ein großer Vorteil, wenn wir Nationaldemokraten im Reichstag sitzen würden. Die Bürger würden dann mal andere Ansichten und Meinungen zu hören bekommen, als diejenigen, die uns tagtäglich von Wirtschaftsvertretern und den jetzigen Bundestagsparteien vorgebetet werden.

Herr Niehues, helfen Sie uns mit beiden Stimmen am 18. September, damit endlich mal andere Positionen im Wirtschaftsbereich im Reichstag vorgetragen werden, die zudem meist noch dem Willen des deutschen Volkes entsprechen, wie etwa beim Thema Teuro.

Mit freundlichen Grüßen

Dennis Dormuth