Frage an Dennis Buchner von Wolfram K. bezüglich Soziale Sicherung
Hallo Herr Buchner,
wie sehen denn die Pläne Ihrer Partei im ÖBS bzw. BEZ aus. Das ist der zweite Arbeitsmarkt im Projekt Berlin. Ich bin selbst auch davon betroffen und mache mit meinen Mitstreitern und Kollegen sowie die damit befasste Internetgemeinde meine Stimme, oder besser unsere Stimmen, von den Plänen abhängig. Deswegen frage ich Sie was nach der Wahl in diesem Punkt von Ihnen geplant ist.
Mit freundlichen Grüßen,
W.Koplin
Sehr geehrter Herr Koplin,
rein formal können Sie im SPD-Wahlprogramm auf den Seiten 33 und 34 unter folgendem Link die gewünschten Informationen zum zweiten Arbeitsmarkt abrufen:
http://www.klaus-wowereit.de/fileadmin/downloads/BERLINProgramm_2011-2016_La ngfassung.pdf
Die Berliner Joboffensive ist ja erst kürzlich gestartet und soll mindestens bis 2013 fortgesetzt werden. Hier geht es in erster Linie darum, über eine weiter verbesserte Vermittlung und Qualifizierung zielgenauer in die Branchen vermitteln zu können, in denen Berlin im Moment hohen Bedarf hat, also etwa im Bereich Dienstleistungen, Gesundheit, Gastgewerbe.
Öffentlich geförderte Beschäftigung wird noch über viele Jahre gebraucht werden. Ziel muss dabei vor allem sein, den "Klebeeffekt" zu erhöhen, denn nichts ist frustrierender, als die Maßnahmen, die enden, obwohl sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber zufrieden sind.
Persönlich kann ich mir gerade für ältere Langzeitarbeitslose als eine Art Brücke in die Rente auch gut eine Art "sozialen Arbeitsmarkt" vorstellen, bei dem die Arbeitnehmer Existenz sichernd (also auf Mindestlohn-Niveau) bezahlt werden und solche Arbeiten erledigen, die dem Gemeinwohl zu Gute kommen. Entscheidend ist: Solche Angebote sollen freiwillig sein. Ich will vor allem etwas für die Langzeitarbeitlosen tun, die Hände ringend Arbeit und Beschäftigung suchen, die ja oft auch mit ihren MAE-Jobs zufrieden sind, aber zunehmend frustiert sind, weil ihre Stellen immer nach einiger Zeit auslaufen.
Mit freundlichen Grüßen
Dennis Buchner