Was planst Du für den Tierschutz in Zukunft zu tun?
Tiertransporte sind eine Qual für die Tiere, auf Schlachthöfen geht es "menschlich" zu. Es ist bekannt, dass die Nutztierhaltung schädlich für die Umwelt ist.- Ich finde bei der CDU/CSU kein schlagendes Programm für den Tierschutz.
Nenne mir Argumente, die CDU zu wählen, damit es unseren Mitgeschöpfen in Zukunft besser geht
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihre Anfrage vom 23. Mai, die ich aufmerksam gelesen habe.
Die CDU und CSU steht für eine kreislauforientierte Landwirtschaft. Ein wichtiger Bestandteil dessen, ist eine artgerechte Tierhaltung, die schon im Mindestmaß ermöglicht, dass das Tier eine Haltungsumgebung vorfindet, in der es sowohl seinem natürlichen Bewegungsdrang nachkommen als auch seine Grundbedürfnisse erfüllen kann.
Wir unterstützen die Bemühungen nach einheitlichen Tierschutzstandards in der Europäischen Union. Gleichzeitig braucht es auch ein funktionierendes Sanktionssystem für den Fall der Nichteinhaltung.
In Hinblick auf Tiertransporte ist es unser Ziel, dass möglichst wenig und kurze Tiertransporte stattfinden. Wir arbeiten darauf hin, dass vor allem Fleisch statt lebender Tiere und Zuchtmaterial statt Zuchtvieh transportiert wird. Ebenso brauchen wir wirkungsvollere Verbesserungen beim Transport von Tieren. Das gilt in besonderer Weise für lange Fahrten in Drittstaaten. Wenn die Tiere über immer größere Entfernungen in die Schlachthäuser transportiert werden müssen, dann ist das dreifach schlecht: schlecht für das Tierwohl, schlecht für die Umwelt und schlecht für die Landwirtschaft. Daher setzen wir uns für mehr regionale und dezentrale Schlachtung ein. Lokale und alternative Schlachtmethoden wie Weideschlachtung und mobile Schlachtung sollten stärker berücksichtigt werden, um die handwerkliche Schlachtung, kurze Versorgungsketten und den Tierschutz zu fördern. Auch sollten Möglichkeiten wie die der CO2- und zur Wasserbadbetäubung bei der Schlachtung weiter erforscht werden.
Einheitliche europaweite Tierschutzstandards sind unverzichtbar für die Tierhaltung. Wir befürworten eine Überarbeitung der unterschiedlichen Rechtsrahmen bezüglich handwerklicher und industrieller Schlachtung, um für einen europaweiten fairen Wettbewerb zu sorgen. Die schon bestehenden Vorschriften zur Tierhaltung müssen konsequenter umgesetzt werden, anstatt ständig neue Regeln festzulegen. Tierwohlleistungen sollten dabei stärker honoriert werden und unseren Landwirten vernünftige Übergangszeiten und Unterstützung gewährleistet werden.
Mit freundlichen Grüßen nach Lübeck
David McAllister