Was weden Sie gegen den Pflegenotstand d,h, in Bayern sind immer noch Doppelzimmer in Altenheimen die Regel und das Angebot der Sozialstationen deckt die Nachfrage nicht,tun?

Als Sozialdemokrat ist es meine volle Überzeugung, dass Gesundheit und Pflege eine Sache der Menschenwürde sind. Dass dabei oft wirtschaftliche Aspekte über menschliche Aspekte gestellt werden, erachte ich als falsch. Der Pflegenotstand, insbesondere in Bayern, ist eine Herausforderung, die nicht mit ein paar einzelnen Maßnahmen und auch nicht in den nächsten Jahren bewältigt werden kann. Umso wichtiger ist es aus meiner Sicht die Weichen richtig zu stellen. Unsere Partei hat im aktuellen Bundestagswahlprogramm 2025 konkrete Maßnahmen vorgesehen, um die Situation nachhaltig zu verbessern. Folgende Punkte finde ich dabei wichtig:
- Begrenzung der Eigenanteile in der stationären Pflege: Wir planen, die finanziellen Belastungen für Pflegebedürftige zu reduzieren, indem wir die Eigenanteile für die stationäre Langzeitpflege auf maximal 1.000 Euro pro Monat deckeln. Dies soll die Pflegekosten planbarer und bezahlbarer machen.
- Förderung von Einzelzimmern in Pflegeeinrichtungen: Um die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner zu erhöhen, setzen wir uns für den Ausbau von Einzelzimmern in Altenheimen ein. Dies soll durch gezielte Investitionen und Förderprogramme erreicht werden.
- Stärkung der ambulanten Pflege: Wir wollen die häusliche Pflege unterstützen, indem wir die Zuzahlungen für ambulante Pflegeleistungen ebenfalls auf 1.000 Euro begrenzen. Zudem sollen pflegende Angehörige durch ein Familienpflegegeld analog zum Elterngeld entlastet werden.
- Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte: Um den Beruf attraktiver zu gestalten und mehr Fachkräfte zu gewinnen, setzen wir uns für bessere Löhne, eine angemessene Personalausstattung und die Abschaffung geteilter Dienste ein. Zudem sollen digitale Lösungen, wie die elektronische Gesundheitsakte, eingeführt werden, um administrative Aufgaben zu reduzieren und mehr Zeit für die direkte Pflege zu schaffen.
Ich bin mit vielen Pflegekräften im Austausch und kann anhand der Schilderungen das Ausmaß der Probleme nur erahnen. Ich möchte in den nächsten Jahren meinen Beitrag dazu leisten, die Herausforderungen Stück für Stück zu meistern. Kurz um: Ich möchte das Leben der Menschen ein Stück weit besser machen.