Frage an Danny Greulich von Inken L.
Ich möchte von Ihnen eine Stellungnahme zu den verlogenen Aussagen von Ihrer Kollegin Frau Nestle zum Thema Infraschall. Frau Nestle scheut sich nicht zu behaupten, Infraschall hat keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und gesicherte Untersuchsergebnisse dazu gibt es nicht. Das ist eine unverschämte Diffarmierung und schlichtweg die Unwahrheit, denn Untersuch-ungsergebnisse gibt es seit 2003. Selbst EONs i. A. gegebene Masterarbeit zum Thema spricht hier eine deutliche Sprache, auch wenn es so nicht beabsichtigt war. Ihre Partei (andere auch) machen sich die Energiewende wie sie Ihnen gefällt und denken sie nicht zuende. Wie sollen z.B. WKAs entsorgt werden? Was passiert mit den Sockeln auf denen die Monster stehen? Wo bleibt der geschädigte Bürger?
Sehr geehrte Frau L.,
vielen Dank für Ihre Fragen und Ihr Interesse an der Windenergie.
Vorweg möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich die Sorgen der BürgerInnen über gesundheitsschädigende Auswirkungen von Infraschall sehr ernst nehme. Wie Sie bereits erwähnt haben gibt es zu dem Thema eine Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen. Entgegen Ihren Darstellungen geht allerdings aus einer aktuellen Studie des Umweltbundesamts hervor, dass es bei Windkraftanlagen, die einen Abstand von 400m zu Wohngebieten einhalten, zu keinen gesundheitsschädigenden Auswirkungen kommt.
Nichtsdestotrotz widmet sich die aktuelle Landesregierung in Schleswig-Holstein weiterhin diesem wichtigen Thema. So wird beispielsweise das MELUR im Juni diesen Jahres einen Workshop veranstalten, bei dem auch Sie vor Ort ExpertInnen Ihre Bedenken schildern und gemeinsam über die Auswirkungen von Infraschall diskutieren können. Des Weiteren wird im Rahmen eines geplanten Messprogramms von Geräuschen, die von Windkraftanlagen verursacht werden, auch der Infraschall intensiv untersucht.
Zu Ihren Bedenken gegenüber einem Rückbau von Windkraftanlagen möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich mir sicher bin, dass es technisch keine Herausforderung sein wird, die betonierten Flächen wieder zu renaturieren.
Abschließend möchte ich bekräftigen, dass ich die Energiewende befürworte und die Windkraft daher als essenziellen Bestandteil zur Umsetzung dieser Ziele ansehe. Der Dialog mit den BürgerInnen steht dabei im Mittelpunkt. Wir müssen endlich gemeinsam weg von der dreckigen Braun- und Steinkohle sowie von einer Atomenergie, die in ihrer Gefährlichkeit für Mensch und Natur nicht zu überbieten ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Danny Greulich