Das Allgäu ist eines der führenden Tourismusregionen in Deutschland,aber auch eine Gesundheitsregion mit vielen Kneippbäder!Wie kann man beides kombinieren und durch Bundespoltik fördern?
Ich bin der Meinung, dass sich die Themen "Gesundheit" und "Urlaub" oder "Erholung" nicht ausschließen. Urlaub hat in der Regel immer auch etwas mit Gesunderhaltung zu tun - vielleicht mal abgesehen von einem Ballermann-Ausflug ;-)
Die Bundesregierung ist zum einen gefordert, damit unsere Tourismusorte und die Natur nicht überlastet werden. Bei gutem Wetter schieben sich jedes Wochenende Blechlawinen durch die Ortschaften, es wird oft ohne Rücksicht auf Flora und Fauna, oder landwirtschaftliche Erzeugungsflächen jeder Quadratzentimeter zugeparkt. Der Ausbau des ÖPNVs muss daher eine hohe Priorität haben - doch die Realität schaut leider anders aus; anstatt sich für Bus, Bahn und Schiene stark zu machen, hat sich die aktuelle Bundesregierung, SPD und CDU/CSU, für einen autobahnähnlichen Ausbau der B12 zwischen Buchloe und Kempten auf 28 bis 55 Meter Breite entschlossen. Ein ökologischer Wahnsinn mit drastischen Folgen, gerade auch für unsere kleinen Tourismusorte im Allgäuer Süden: Denn, während sich das ÖPNV-Angebot weiterhin nicht verbessert, wird es noch einfacher, von den Metropolregionen aus schnell mit dem Auto ins Allgäu zu brettern.
Der zweite Punkt ist, dass sich der Stellenwert der Gesundheitsvorsorge wieder ändern muss. Mehrere Studien haben belegt, dass sich durch eine gute Vorsorge, beispielsweise durch Kuren, Sportangeboten, usw., ein hohes Einsparpotential im Gesundheitswesen ergibt, da die Menschen weniger oft und weniger schwer erkranken würden.
Ein Kuraufenthalt ist also nicht nur gut für "Leib und Seele", sondern spart dem Staat - auf längere Sicht - sogar noch Geld.
Hier gilt es also in der Gesundheitspolitik nachzusteuern.
Ein dritter Aspekt ist, dass die bayerischen Heilbäder zwischenzeitlich oft finanziell damit überlastet sind, eine kur-touristische Infrastruktur aufrecht zu erhalten. Bau und Unterhalt eines Kurhauses, oder eines Kurparks kosten viel Geld. Hier sehe ich insbesondere die Staatsregierung, allen voran den Gesundheitsminister Klaus Holetschek, gefordert, die Heilbäder besser zu unterstützen, so, wie das beispielsweise in Baden-Württemberg der Fall ist. Denn auch unsere bayerischen Kur- und Heilbäder, mit ihrem immensen Schatz an Wissen über Gesundheit und Heilung, gehören zur Geschichte und Tradition des Freistaates.