Frage an Daniel Gruber von Jörg D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Lieber Daniel Gruber,
ich habe eben den Kandidatencheck gemacht und habe
einige Fragen an dich, die mich etwas irritierten.
1. Was hast du (und deine Partei) dagegen, das Parteispenden von Unternehmen und Verbänden verboten werden?
2. Warum sollte deiner Meinung (und deiner Partei) nach, der Staat keine Daten über Steuerhinterziehung kaufen dürfen, die gestohlen sind?
3. Warum sollen deiner Ansicht (und deiner Partei) nach Mensch, die immer älter werden nicht auch länger arbeiten sollen (oder war dir die Frage zu allgemein)?
4. Warum sollte deiner Meinung nach (und der Meinung deiner Partei) der Anteil von Frauen in Führungsquoten nicht durch eine gesetzliche Quotenregelung erhöht werden?
5.: Und warum hast du zu dem Thema Finanzmärkte "Deutschland soll notfalls auch im Alleingang die Finanzmärkte strenger regulieren. " und dem Thema EU-Kompetenzen "Die EU-Mitgliedsstaaten sollen mehr nationale Kompetenzen an das Europäische Parlament abgeben."
keine Meinung? Du könntest dich als Politiker, wie die anderen Kandidaten auch, einarbeiten und dir damit eine Position, die du dann vertrittst, erarbeiten.
Hallo Jörg,
ich werde versuchen dir zu erklären wie es zu den Antworten kam.
1. Ich halte Parteispenden für die politische Arbeit notwendig. Und zu Parteispenden gehören auch Spenden von Unternehmen und Verbänden. Ich würde es begrüßen, wenn solche Spenden strengeren Regeln unterliegen. Zum Beispiel eine Veröffentlichungspflicht ab dem 1. Euro und eine entsprechende Plattform auf der man solche dann auch einfach einsehen kann um zu sehen wer von wem Geld bekommt und dann selbst einschätzen zu können ob das evtl. einen Einfluss auf die Politik hat. Vor allem aber muss etwas gegen die Praxis des Partein-Sponsoring gemacht werden.
2. Es ist nicht mit dem Grundgesetz vereinbar, mit nicht-rechtstaatlichen Mitteln mutmaßliche Straftäter zu verfolgen. Ein Staat, der sich nicht an seine eigenen Gesetze gebunden fühlt, verliert seine Glaubwürdigkeit. Sinnvoller ist das Einstellen von mehr Steuerfahndern.
3. Wer länger arbeiten möchte soll das bitte tun. Doch in Zeiten in denen die Zahl echter Arbeitsplätze abnimmt halte ich es nicht für sinnvoll einen Zwang zu erzeugen.
4. Eine Frauenquote beseitigt Diskriminierung nicht sondern verschärft sie. Wichtiger ist es, von Rollenbildern auf der Basis einzelner Merkmale wegzukommen und alle Menschen als gleichberechtigte, selbstbestimmte Individuen zu behandeln.
5. Soll der Finanzmarkt stärker reguliert werden? Ja bitte! Doch was heisst notfalls auch alleine? Prinzipiell halte ich es auch für richtig Kompetenzen an die EU abzugeben. Doch wichtig ist auch eine demokratischere EU als wir sie heute haben. Hier spielen viele Aspekte mit rein, weswegen ich der recht allgemeinen Frage ausweichen musste.
Ich hoffe ich konnte dir meine Antworten damit näher bringen.
Viele Grüße
Daniel