Frage an Daniel Bahr von Andreas Klose, D. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Bahr!
Ich bin niedergelassener Facharzt für Innere Medizin-Gastroenterologie.
Wie stehen Sie und die FDP zu Medizinischen Versorgungzentren MVZ?
Diese werden teilweise von kommunalen Krankenhäusern gegründet und vom Steuerzahler (also auch meinen!) erheblich subventioniert.
Wird die FDP nach einer erfolgreichen Bundestagswahl 2009, wenn sie in die Regierung wechseln sollte, diese MVZ wieder abschaffen?
Medizinische Versorgungszentren (MVZ) können eine sinnvolle Ergänzung sein. Es spricht nichts dagegen, wenn Ärzte verschiedener Fachrichtungen sich unter dem Dach eines MVZ zusammenschließen.
Allerdings dürfen diese nicht dazu führen, dass eine hervorragende Versorgung der Patienten durch die niedergelassenen Ärzte untergraben wird. Es ist kritisch zu sehen, wenn Krankenhäuser versuchen, über MVZ die einweisenden Ärzte an sich zu binden und damit die freie Arzt- und Krankenhauswahl untergraben. Insbesondere werden wir darauf achten, das MVZ keine "Wettbewerbsvorteile" gegenüber den niedergelassenen Ärzten haben. Es muss sehr genau darauf geachtet werden, woher Investitionen stammen und wer sich an MVZ beteiligt. Vor allem dürfen keine Steuergelder zweckentfremdet werden.
Für die FDP sind die niedergelassenen Ärzte eine Voraussetzung, dass in Zukunft eine hochwertige und zuverlässige Versorgung der Patienten gewährleistet wird. Politisch treten wir allen Bestrebungen entgegen, die zu mehr Zentralismus und Staatsnähe führen.