Frage an Daniel Bahr von Karl Ulrich M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Bahr,
den Fragen und Aussagen von Herrn Melles schließe ich mich vollinhaltlich an und ergänze noch wie folgt:
"Wettbewerb" bei Privaten Krankenkassen ist nicht mehr als ein unzutreffendes Schlagwort; denn wenn es teuer wird, gibt es ihn nicht mehr. Oder kennen Sie eine PKV, die einen Menschen > 65 Jahren aufnimmt?
Im Alter sind Sie der einmal gewählten PKV hilflos ausgeliefert, ein Wechsel ist nicht mehr möglich. Es ist auch völlig intransparent, inwieweit die sogenannte Altersrückstellung irgendeinen "dämpfenden" Einfluss auf die stetigen Beitragserhöhungen hat.
Es wird auch immer behauptet, die PKV müsse einen der GKV vergleichbaren Tarif anbieten. Das ist ebenfalls begrifflich unzutreffend. Vergleichbar wäre es nur, wenn ein solcher Tarif entsprechend den GKV-Beitragssätzen einkommensabhängig angeboten werden müsste.
Eine weitere Frage: Wie stellen Sie sich nach dem von Ihnen vorgeschlagenen Modell die Bezuschussung (fiktiver Arbeitgeberanteil) durch die Rentenversicherung vor, die derzeit an dem Beitrag orientiert ist, den ein Rentner an die GKV zahlen müsste? Ich habe den Eindruck gewonnen, dass Sie die - zunehmende - Zahl an Rentnern bei Ihren Betrachtungen völlig außer acht gelassen haben.
Auch ich kann für mich sagen: Die PKV zu wählen, war die dümmste Entscheidung, die ich je getroffen habe.
Mit freundlichem Gruß
Karl Ulrich Müller
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