Frage an Daniel Bahr von Bernd S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Bahr,
Hier ein Auszug aus einem Interview der Ärzte Zeitung v. 08.11.2012
"Die Vision der FDP ist, dass jeder frei darüber entscheiden kann, wie er sich versichert. Die notwendigen Grundleistungen müssen versichert sein. Wie er sich versichert, soll er selbst entscheiden. Es gibt keine Partei in Deutschland, die so klar für den Erhalt der PKV steht wie die FDP."
"Zudem braucht es mehr Wettbewerb innerhalb der PKV."
Meine Meinung dazu:
Wenn man sich frei entscheiden könnte wo man sich versichert, ob GKV/PKV wäre viel für den Wettbewerb getan.
Innerhalb der PKV gibt es momentan gar keinen Wettbewerb. Da man die Altersrückstellungen nicht voll zu einem anderen Anbieter mitnehmen kann, ist man an eine Versicherung gebunden.
Warum gibt es in der PKV keinen Tarif zur Abdeckung von Grundleistungen zu Gebührensätzen(GOÄ) wie ei der GKV.
Der angebotene Basistarif der PKV ist schlechter als ein GKV Tarif, bei den Ärzten nicht beliebt und zu teuer. Für alle anderen Spartarife muss man sich fragen, warum können Ärzte da für vergleichbare Leistungen gegenüber der GKV einen vielfachen Gebührensatz (GOÄ) erheben.
Wenn Sie doch so sehr den Wettbewerb ankurbeln wollen, müsste die Trennung zwischen PKV/GKV wegfallen und der Versicherte sollte selbst entscheiden können, wo er sich versichert.
Die Grundleistungen müssten von PKV/GKV angeboten werden, und zwar zu transparenten GOÄ Sätzen.
Es darf nicht sein, dass es bei Grundleistungen zu einer Bevorzugung von Versicherten und zu unterschiedlichen Abrechnungssätzen für Ärzte kommen kann.
Eine faire Lösung wäre doch, dass alle Bürger in eine Versicherung für Grundleistungen einzahlen egal ob bei PKV oder GKV.
Der eigentliche Wettbewerb würde dann bei Zusatzleistungen entstehen, an der sich die Versicherten je nach Bedarf und Einkommensverhältnissen beteiligen könnten.
Mit freundlichem Gruß
Bernd Selzer