Frage an Daniel Bahr von Thomas R. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Bahr,
ich glaube in unserem Gesundheitswesen besteht dringender Handlungsbedarf. Heute morgen war ich mit meiner Frau im Franziskus-Krankenhaus, Linz am Rhein. Sie hat sich bei einem häuslichen Unfall eine Knieverletzung zugezogen. In der dortigen Ambulanz haben wir 2 Stunden warten müssen ehe ein Arzt kam. Angeblich war nur ein Arzt im Hause und musste noch die Stationen versorgen. Er diagnostizierte eine Stauchung, konnte aber einen Bänder-, oder Meniskusriss nicht ausschliessen. Dies kann nur über ein MRT festgestellt werden. Das Krankenhaus verfügt über ein MRT-Gerät, aber die Untersuchung durfte wegen Abrechnung mit der Krankenkasse nicht vor Ort durchgeführt werden. Es wurde an den Hausarzt verwiesen, der soll eine Überweisung für ein Röntgeninstitut erstellen. Es war Samstag kurz vor Mittag, also zuerst einmal bis Montag abwarten.
Nun noch zur Apotheke, die verordneten Schmerzmittel und Thrombose Spritzen holen. Die beiden ersten hatten die verordneten Medikamente nicht vorrätig bzw. konnten die vorhandenen nicht mit der Krankenkasse abrechnen. Also nach Hause, nachschauen wer Notdienst hat. Und den nächsten Versuch starten. Bei uns auf dem Lande war das ganze mit fast 100km Autofahrt verbunden.
Niemand ist so krank wie unser Gesundheitssystem. Können Sie mir diesen Irrsinn erklären?
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Reuter