Frage an Daniel Bahr von Daniel G. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Bahr,
da ich demnächst wieder die zweifelhafte Ehre habe, ca. 500 Euro für eine neue Brille auszugeben, möchte ich mich mit folgender Frage an Sie wenden:
Wie rechtfertigen Sie/unsere Regierung, dass Brillen aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gestrichen sind?
Ohne Sehhilfe bin ich weder in der Lage, zu arbeiten, noch am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Mit einer Dioptrie-Zahl von -6, bzw. -7 benötige ich geschliffene Gläser, von denen eins ungefähre Kosten von 200 Euro verursacht.
Die Alternative wäre mit 2cm dicken Gläsern durchs Leben zu gehen, was in unserer Gesellschaft ohne erhebliche Einbußen bei Berufschancen, sozialen Kontakten etc. kaum möglich ist.
Ich wäre jedoch durchaus bereit, die Mehrkosten für geschliffene Gläser getragen, da man sie nicht als lebensnotwendig betrachten muss, eine Sehhilfe grundsätzlich jedoch schon. Beantworten Sie mir doch daher bitte im Rahmen der oben gestellten Frage, warum die Krankenkasse bspw. Einlagen für Menschen mit Plattfüßen bezahlt, jedoch keinen Cent für Bürger mit einer Sehbehinderung leistet. Oder warum Kindergeld unabhängig von Einkommen und Vermögen ausgezahlt wird, Menschen, die -ohne eigenes Verschulden- von Natur aus eine Behinderung haben, aber komplett alleine dafür aufkommen müssen, dass Sie am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.
Entspricht dies Ihrem Gerechtigkeitsempfinden/dem Ihrer Regierung?
Vielen Dank für Ihr Mühe im voraus!
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