Frage an Daniel Bahr von Tillmann B. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Bahr,
heute ist Hebammenstreik in NRW. Auch in Münster wird heute gestreikt.
Ist Ihnen das bekannt?
Sind Ihnen die Nöte der freiberuflichen Hebammen bewusst?
Was unternimmt das Ministerium?
Welche Erfolge konnten Sie erreichen?
Sind Sie in Münster während der Demonstartion?
Können wir persönlich mit Ihnen in einer Bürgerstunde sprechen?
Mehr Informationen gibt es auch auf http://www.hebammenfuerdeutschland.de/protest . Einige Passagen daraus habe ich für das Dauerhafte Wählergedächtnis in diese Mail kopiert.
Mit besten Grüßen,
T. Buttschardt
Im Frühjahr 2010 wurde deutlich, dass drastisch erhöhte Berufshaftpflichtprämien um mindestens 50% für Hebammen nicht mehr bezahlbar sind. Ein Drittel der Kolleginnen hat bereits aufgegeben und praktiziert nicht mehr in der Geburtshilfe, der ursprünglichsten Hebammentätigkeit!
Im Mai 2010 unterzeichneten 186.000 Menschen eine Petition. Es ist die meistgezeichnete Petition, die je an den Deutschen Bundestag gerichtet wurde.
Mai 2010: Erstes Gespräch mit Gesundheitsminister Philipp Rösler, Ankündigung eines runden Tisches mit Bundesgesundheitsministerium, -Justizministerium und –Familienministerium, Gespräch mit dem GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungs-Wirtschaft)
Juni 2010: Anhörung der eingebrachten Petition, ohne Ergebnisse, laut Staatssekretär im Gesundheitsministerium Daniel Bahr bestehe kein Handlungsbedarf.
Juli 2010: Verhandlungen mit den Krankenkassen ohne nennenswerte Erhöhungen (30€ pro Hausgeburt und 8€ pro Beleggeburt)
November 2010: Zweites Gespräch mit Gesundheitsminister Philipp Rösler, Ankündigung der Prüfung des § 134a in dem die Gebührenerhöhungen für Hebammen durch die Krankenkassen geregelt sind.
Dennoch hat es bisher für die Hebammen keine spürbaren Verbesserungen oder Erleichterungen gegeben. Deshalb mischen Sie sich bitte weiterhin ein und sorgen Sie mit dafür, dass Ihre Kinder und auch Enkelkinder noch mit Hebammenhilfe geboren werden können.