Frage an Daniel Bahr von Klaus W. bezüglich Gesundheit
Hallo Hr. Bahr
Wollte mich informieren,wie Sie -Ihre Partei den versteckten Rentenschwund erklären .
Renten steigen-vielleicht-un ein Prozent. Abzüge durch Kosten der Gesundheitsreform sind höher. Unterm Strich ein "Minus"
Frage dazu,ob das solidarisch ist ?!
Können Sie in Ihrer Partei überhaupt über den Zaun der Armut schauen.? Statistisch stehen die Rentner noch -angeblich- gut da. Die Meistens jedoch darben jetzt schon und können sich einen quartalsmäßigen Arztbesuch kaum noch leisten!
Und etwas weiter gedacht-in zwanzig Jahren- sind alle jetzt beschäftigten Geringverdiener- Aldi -Lidl-Schlecker-sowie ein € Jobber und HartzIV empfänger ein Sozialfall. Wo wird die stolze Bundesrepublik mit Ihrer jetzigen so starken Wirtschaft hingeführt?
Finden Sie es anständig diesen Kurs weiter zu betreiben,unter der Prämisse-zum Wohle des Volkes Jeder noch so einfache Bürger erkennt die kommende Situation,außer unsere Politiker.Jede Reform bedeutet zusätzliche Belastungen des "Kleinen Mannes" ( Frau).
Bitte nutzen Sie Ihre Position dazu-dem Volke zu dienen und nicht der eigenen Tasche.
Der Eid lautet---zum Wohle des Volkes---
Bitte erklären Sie mir,wie das aus Ihrem Munde und den Politikern,die für die spätere Katastrophe verantwortlich sind,klingt.
Bitte nicht die Antwort der Bittstellung. Wir Alle haben zum jetzigen Wohlstand beigetragen und möchten auch davon partizipieren.
Und nun nochmal die Frage,die sich aus den teilweise obigen Kritiken ergibt. Wann können wir mal mit einer wirklichen -unter dem Strich positiven Rentenerhöhung-rechnen.
vorab Danke in der Hoffnung,dass auch eine plausible,ehrliche Antwort erfolgt.
Klaus Wolff BW
Sehr geehrter Herr Wolff,
vielen Dank für Ihre Frage. Bei allem Verständnis für Ihren Unmut, müssen wir uns an den Fakten orientieren. Dass die Entwicklung der Renten sich an den Löhnen orientiert ist seit Einführung des Rentensystems so. In der Wirtschaftskrise hätten entsprechend die Renten sogar sinken müssen, weil auch die Lohnentwicklung negativ war. Es war die damalige Große Koalition, die dann ein Gesetz verabschiedet hat, dass die Rentner davor bewahrt hat, dass es zu Rentenkürzungen gekommen ist. Insofern sind die Rentner während der Krise deutlich bevorteilt worden. Im Übrigen, und das will ich offen hier schreiben, halte ich dieses Vorgehen auch heute noch für falsch.
Bei dem System der Rente handelt es sich um ein Umlagesystem, das von der Hand in den Mund lebt. Wir brauchen hier nach meiner Auffassung mehr private Altersversorge. Die Stärkung der kapitalgedeckten Altersvorsorge haben wir daher auch im Koalitionsvertrag festgeschrieben. Denn das Problem ist, dass immer weniger Junge in die Rentenversicherung einzahlen, aber gleichzeitig es immer mehr Rentnerinnen und Rentner gibt, deren Lebenserwartung glücklicherweise stetig steigt.
Insofern hat Rentenpolitik auch immer etwas mit generationengerechter Politik zu tun.
Ähnliches gilt auch in der Gesundheitspolitik. Durch den medizinisch-technischen Fortschritt und dem glücklichen Umstand, dass wir alle immer älter werden, steigen die Kosten im System. Daher war leider die Rückführung des Beitragssatzes der Gesetzlichen Krankenversicherung auf 15,5 %, dem Niveau, dass die Große Koalition eingeführt hatte, unumgänglich. Aber auch hier haben wir einen Systemwechsel erreicht. Durch die Zusatzbeiträge schaffen wir mehr Wettbewerb zwischen den Krankenkasse und sorgen gleichzeitig dafür, dass der Faktor Arbeit nicht weiter belastet wird. Dadurch wird die Finanzierung des Gesundheitswesens konjunkturunabhängig und verlässlicher.
Beste Grüße
Daniel Bahr