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Daniel Bahr
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Frage von Rudolf R. •

Frage an Daniel Bahr von Rudolf R. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Bahr,

habe heute bei Anne Will mit Interesse gehört, dass die Kopfpauschale nur ein Thema der Gesundheitsreform sein soll. Ein weiteres Thema betrifft die Ausgabenseite, Stichwort: Kostenerstattung.
Ich glaube, dass die Einbeziehung des Patienten bei der Bezahlung der verursachten Kosten - vorwiegend im stationären Bereich - der Schlüssel zur Kostensenkung sein kann, wenn die Kassen entsprechend mitmachen würden. Zur Zeit habe ich eher den Eindruck, dass die GKV´s darin eine Alternative zur PKV sehen. Oder die GKV´s wollen nicht und informieren entsprechend halbherzig. Ob der Tarif Kostenerstattung eine kostendämpfende Wirkung hat, werden wir aber nur wissen, wenn viele mitmachen. Sie müssen also Anreize für diesen Tarif schaffen!
Interessant finde ich das Angebot der Knappschaft:
http://www.knappschaft.de/lang_de/nn_90320/DE/3__Service/dc__katalog__inhalt__brosch/broschueren__kv/Leistungen/0001-wahltarif__kostenerstattung__broschuere__10070.html
Dort wird vom Versicherten allerdings ein monatlicher, altersabhängiger Zusatzbeitrag verlangt, der m.E. das Thema ausbremst.
Wie sehen Sie die Möglichkeit, dass dieser Zusatzbeitrag vom Gesundheitsfond übernommen wird? Sodass die Belastung für den Versicherten neutral wäre. Ich denke, dies wäre ein schneller Weg das Thema Kostenerstattung zu beschleunigen und letztendlich insgesamt zu sparen.

Mit freundlichen Grüssen
R.Rieckborn

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Rieckborn,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und FDP ist das Ziel festgeschrieben, die Transparenz für Ärzte und Versichert zu stärken. Deshalb sollen die Möglichkeiten der Kostenerstattung ausgeweitet werden. Dadurch soll nicht zuletzt auch das Kostenbewusstsein der Patienten erhöht werden. Die Wahl der Kostenerstattung ist den Versicherten auch heute schon möglich, und dies auch ohne die Wahl eines spezifischen Wahltarifs. Im Rahmen der kommenden Gesundheitsreform werden wir prüfen, auf welche Weise zusätzliche Anreize für diese Wahloption geschaffen werden können. Insbesondere sollen bürokratische Hürden und Hemmnisse abgebaut werden. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich mich schon aus Wettbewerbsgründen nicht zu einzelnen Wahltarifangeboten der derzeit noch über 160 Krankenkassen in Deutschland äußern kann.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Daniel Bahr