Frage an Daniel Bahr von Michael K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Bahr,
Sie selbst sind Mitglied der Jungen Liberalen. Diese fordern seit 30 Jahren die Entkriminalsierung von Cannabisprodukten. Man sollte meinen, dass sich diese Forderung nach so langer Zeit zumindest in Ansätzen auch in der Mutterpartei, der FDP wiederfindet, da einige JuLis der 1970, 80er und 90er Jahre in verantwortungsvollen Positionen sitzen. Hier findet sich jedoch niemand, der die ehemals für gut und richtig gehaltene Position weiterhin vertritt. Warum ändern alle liberale Politiker ihre Meinung zu diesem Thema, sobald sie den JuLis entwachsen sind?
In ihrem gestrigen Auftritt bei Stefan Raab haben sie angedeutet, dass ein kontrollierter Umgang mündiger Bürger ohne problematische Konsummuster bei Cannabis möglich sei. Ist das ihre persönliche Überzeugung?
Wenn ja: Warum versuchen Sie nicht, ihre Parteikollegen in dieser Hinsicht argumentativ zu überzeugen?
Wenn nein: Haben sie versucht, diese Haltung im Rahmen ihrer Möglichkeiten bei den JulLis zu positionieren und mit welchen wissenschaftlichen Studien und Erkenntnissen manifestieren Sie das?
Ich rede hier nicht von der allg. gesundheitsbelastung oder Gefährdung von Cannabis, die auch von Alkohol und Nikotin ausgeht, und über die sich jeder Konsument bewusst sein sollte,sondern von einem kontrollierten Konsum unter allersterngsten Jugendschutzauflagen, so wie er bei Alkohol und Nikotin auch gesellschaftsfähig ist.
Sehr geehrter Herr Knodt,
vielen Dank für Ihre Frage.
Die Legalisierung des Cannabis-Konsums ist in der FDP oft kontrovers diskutiert worden. Die Mehrheit hat bis jetzt immer dagegen entschieden. Ich bin mir aber sicher, dass diese Diskussion künftig weiter geführt werden wird.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Bahr