Frage an Daniel Bahr von Reinhard, Dr. B. bezüglich Gesundheit
1. Wie wollen Sie die Abschaffung des Gesundheitsfonds bei einer Koalition mit der CDU durchsetzen?
2. Meines Wissens betreffen all Überlegungen aller Parteien fast nur die Patientenseite im Gesundheitswesen. Die im Gesundheitswesen Beschäftigten, auch die Ärzte interessieren anscheinend keinen Politiker. Dabei sind die anerkannt schlechten Arbeitsbedingungen der Hauptgrund für den akuten und vermutlich chronischen Mangel an Ärzten und anderem Personal.
Wie will die FDP den Personalmangel in der Wachstumsbranche Medizin beheben?
Sehr geehrter Herr Dr. Bock,
hinsichtlich unseres Ziels, den Gesundheitsfonds rückabzuwickeln, setze ich auf die vernünftigen Kräfte in der Union. Diese Frage wird sicherlich Gegenstand von Koalitionsverhandlungen sein, so uns denn der Wähler hierzu das Mandat gibt. Natürlich haben mich die Lobenshymnen der Bundeskanzlerin auf den Gesundheitsfonds überrascht. Das kannte ich so vorher nur von Frau Schmidt. So wie die Kanzlerin denken aber längst nicht alle in der Union.
Die gesundheitspolitischen Überlegungen der FDP betreffen keinesfalls nur die Versicherten und Patienten. Unsere Forderungen umfassen auch die Leistungserbringer im Gesundheitswesen.
Ich gebe Ihnen Recht, immer weniger Medizinstudierende sind anschließend als Arzt tätig, weil sie die Rahmenbedingungen nicht attraktiv finden. Hier läuft etwas falsch! Gegen den drohenden Ärztemangel kommt man nach unserer Auffassung nur an, wenn es gelingt, wieder die Freude an diesem Beruf zu wecken. Dazu gehört der Abbau überflüssiger bürokratischer Maßnahmen und dazu gehört ein einfaches, transparentes und leistungsgerechtes Vergütungssystem, das Gesprächsleistungen adäquat honoriert. Niedergelassene, freiberuflich tätige Ärzte sind für die FDP der Garant für eine gute und flächendeckende medizinische Versorgung der Bevölkerung.
Diese Forderungen finden Sie auch im Deutschlandprogramm 2009 der FDP (S.19), das Sie unter anderem auf meiner Homepage www.daniel-bahr.de herunter laden können.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Bahr