Frage an Daniel Aggintus von Leonie A. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Augener,

hinter dem Begriff "Schule für Alle" verbirgt sich eine Gemeinschaftsschule. Diese Schulform wurde bereits in einigen anderen Bundesländern eingeführt. Bisher werden Kinder in Rheinland-Pfalz bereits sehr früh auf die einzelnen Schulen aufgeteilt, ihr kompletter Bildungsweg wird daher größtenteils von der Empfehlung in der Grundschule bestimmt. Statt dessen möchte DIE LINKE ein gemeinsames lernen bis zum Abschluss der Sekundarstufe I ermöglichen. Das gemeinsame Lernen hilft den schwächeren Schülern, zugleich werden die sozialen Fähigkeiten aller Schüler gestärkt. Dazu würde Binnendifferenzierung genutzt werden, die Schüler*in würden also innerhalb der bestehenden Lerngruppe individuell gefördert. Die konkrete Umsetzung könnte beispielsweise in Form von Projektarbeit oder Wochenplanunterricht erfolgen.

Unser Konzept endet jedoch nicht bei der Einführung der Gemeinschaftsschule, sondern umfasst noch viele weitere Punkte. Darunter fallen unter anderem:

- Sozial- bzw. Bürger*innenkunde ab der Grundschule

- Verankerung der Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Lehrplänen

- Ersatz des konfessionellen Religionsunterrichts durch einen konfessionsübergreifenden Ethik-, Religions- und Werteunterricht

- Kleinere Klassenverbände

- Eine Ganztagsschule, die neben Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe auch kulturelle und sportliche Aktivitäten anbietet

- Beendigung von Werbeauftritten der Bundeswehr in Schulen

- Abschaffung des G8 Gymnasiums

- Demokratisierung der Schulen. Beispielsweise durch Wahl der Schulleitung durch (Lehrer*innen, Eltern und Schüler*innen)

Eine ausgiebigere Schilderung mit vielen weiteren Punkten findet sich in unserem Wahlprogramm (https://www.dielinke-rhlp.de/landtagswahl/wahlprogramm/  -> "Kinder,
Jugend, Bildung und Wissenschaft" -> "Bildung ist Zukunft - eine Schule für Alle").

Mit freundlichen Grüßen,

Daniel Aggintus