Frage an Dagmar Freitag von Jantine K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Freitag,
mit entsetzen habe ich aus den Medien erfahren, das unsere Soldaten die in Krisengebieten eingesetzt werden, nach ihrer Rückkehr nicht automatisch einer psychischen Untersuchung zugeführt werden, und entsprechende Behandlung zum Gesund werden erfahren.
Wie kann das sein?
Wir können unbelastet jeden Tag geniessen, weil unsere``JUNGS`` uns schützen. Ihr Leben und ihre Gesundheit einbringen, und dann werden ``SIE`` mit ihren Traumatas allein gelassen.
Sicherlich könnten die Soldaten Hilfe erfahren, wenn sie sich melden würden. Aber haben diese Menschen nicht gelernt, ganz stark sein zu müssen. Sind wir nicht verpflichtet, diese Menschen da abzuholen wo sie psychisch durch ihren Einsatz gelandet sind.
Ich erwarte, das wir den Soldaten nichts schuldig bleiben.
Wie bringen Sie sich mit diesem Thema in der aktuellen Politik ein?
Ich hoffe, Sie können meine Position vertreten und auch einbringen.
Ihnen alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Jantine Klompmaker
Sehr geehrte Frau Klompmaker,
herzlichen Dank für Ihren Eintrag.
Die Bundeswehr bietet für Soldaten schon jetzt verschiedene Behandlungsmaßnahmen, allerdings besteht in der Tat Verbesserungsbedarf.
Dies hat die SPD-Bundestagsfraktion bereits im vergangenen Jahr erkannt und fordert daher Verbesserungen bei der Behandlung von Soldaten mit posttraumatischen Störungen: SPD-Sicherheitspolitiker haben den Antrag "Betreuung bei posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) stärken und weiterentwickeln" formuliert und mit der CDU/CSU abgestimmt. Die Abstimmung des Antrags im Bundestag hat sich zeitlich verzögert, weil FDP und Bündnis 90/Die Grünen diesem Antrag ebenfalls beigetreten sind.
Der Antrag wird nun kommende Woche - am 12. Februar 2009 - im Deutschen Bundestag abgestimmt.
Falls Sie Interesse an diesem Antrag haben sollten, schreiben Sie uns bitte eine Mail, wir senden ihn gern zu: dagmar.freitag@bundestag.de
Mit freundlichen Grüßen
Dagmar Freitag
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