Frage an Dagmar Freitag von Sascha van O. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Freitag,
zuerst zu meiner person ich leide unter den krankheiten multipler sklerose, chronischen rückenschmerzen bei belastung dank eines geburtsfehlers, mittleren depressionen und einer sozialphobie.
und ich muss mich entschuldigen wegen der email vorhin da mir ein formfehler in der anrede passiert ist da ich zu nervös war dank meiner sozialphobie.
ich muss noch ergänzend hinzufügen das es wirklich gut wäre wenn sie uns schwerkranken menschen helfen würden, da cannabisprodukte erwiesenermaßen gut verträglich und ohne schwerwiegenden nebenwirkungen sind.
ich/wir würden von einer lockerung des btmg stark profitieren da mein/unser leben einer erhöhung des lebensstandards ermöglichen würde.
deswegen bin ich für eine abgabe von cannabis auf rezept in apotheken.
würden sie uns helfen?
mit freundlichen grüssen
van Os
Sehr geehrter Herr van Os,
herzlichen Dank für Ihren Eintrag, in dem Sie sich für eine Abgabe von Cannabis auf Rezept aussprechen.
Patienten können bereits heute beim ,Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte´ einen Antrag auf Bezug eines standardisierten Cannabisextraktes im Rahmen einer Schmerzmitteltherapie stellen. Mir ist jedoch auch bekannt, dass diese Verfahren oftmals sehr langwierig sein können und viele Voraussetzungen erfüllt sein müssen.
Allerdings bleibt zu beachten, dass es sich bei Cannabis nach wie vor um ein nicht verschreibungsfähiges Betäubungsmittel handelt: nach meinen Informationen ist bis heute weder für Cannabisextrakte noch für Cannabis-Pflanzenteile ein therapeutischer Nutzen eindeutig wissenschaftlich nachgewiesen. Auf diesem Gebiet der medizinischen Verwendung von Cannabis gibt es noch erheblichen Forschungsbedarf.
Im Oktober findet zu diesem Thema eine Anhörung im Gesundheitsausschuss statt. Es bleibt daher abzuwarten, welche Ergebnisse dort seitens der Forschung und der Medizin vorgelegt werden können.
Mit freundlichen Grüßen
Dagmar Freitag