Frage an Dagmar Freitag von Roland H. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Freitag,
warum wird im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in fast allen Talkshows viel zu selten auf die Situation in demokratischen Staaten in Ostasien (z.B. Südkorea; Japan) eingegangen? Was machen diese Staaten besser? Dort ist die Pandemie beherschbar, es gibt keinen Lookdown und die Menschen können sich relativ frei bewegen. Ich bitte sie, diese Thematik endlich in den Bundestag zu transportieren.
Mit freundlichen Grüßen
R. Hunke
Sehr geehrter Herr Hunke,
vielen Dank für Ihre Frage.
Die Frage nach der richtigen Strategie im Umgang mit der Pandemie bewegt nicht nur die Wissenschaftler, sondern fast alle Menschen in unserem Land und weit darüber hinaus. Sie dürfen sicher sein, dass auch die Erfahrungen anderer Länder in den hiesigen Diskussionen eine Rolle spielen.
Richtig ist, dass asiatische Länder bislang weitgehend erfolgreich in der Eindämmung der Infektionszahlen waren. Vermutlich trägt dazu auch die grundsätzliche Bereitschaft der Menschen in diesen Ländern bei, ganz selbstverständlich einen Mund-Nasenschutz bereits schon beim Auftreten erster (Erkältungs)Symptome zu tragen, auch wenn das zweifellos nur ein Baustein einer erfolgreichen Strategie ist. Aber auch Südkorea sieht sich zur Zeit wieder mit steigenden Infektionszahlen konfrontiert und ergreift konsequente Maßnahmen. So sind kürzlich angesichts dieser Entwicklung beispielsweise in der Region um Seoul für einen Zeitraum von 14 Tagen Versammlungen mit dem Ziel des "social distancing" eingeschränkt worden.
Auf die Auswahl von Gästen und Fragestellungen durch die jeweiligen Moderatoren in den Talk Shows habe ich allerdings keinen Einfluss.
Mit freundlichen Grüßen
Dagmar Freitag