Frage an Dagmar Freitag von Ulrich P. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Freitag,
als Mitglied des Sportausschusses und als Vizepräsidentin des DLV haben Sie die Kompetenz um Fragen über Prävention im Gesundheitswesen zu beantworten.
Es ist unstrittig, dass durch Sport und Bewegung die Wahrscheinlichkeit an schlimmen Krankheiten zu erkranken sehr stark gesenkt
werden kann. Von der WHO wird immer wieder kritisiert, dass in Deutschland die Angebote bei weitem nicht ausreichend sind. Hier sind auch die Vereine gefragt.
Wie ist dazu Ihre Meinung? Welchen Weg sehen Sie, um die Bürger zu motivieren und die Angebote zur Verfügung zu stellen? Was sollte der Gesetzgeber unternehmen?
Ich versuche schon seit Monaten, Frau Hoffmann vom DLV Vorschläge zu unterbreiten und sie von Studien in Kenntnis zu setzen.
Beharrlich antwortet Sie mir nicht. Was halten Sie davon? Sind solche Mitarbeiter für den DLV tragbar, welche für Anregungen in
ihrem Aufgabengebiet nicht reagieren? Ist dies Usus, dass sich der DLV tot schweigt?
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Parth
Sehr geehrter Herr Parth,
vielen Dank für Ihre Frage vom 14.02.08. Vor ziemlich genau einem Monat, genauer am 17.01.2008, haben wir im Deutschen Bundestag einen von den Koalitionsfraktionen initiierten Antrag beschlossen, der sich unter dem Titel "Sport und Bewegung in Deutschland umfassend fördern -- Bewusstsein für gesunde Lebensweise stärken" exakt dem von Ihnen angesprochenen Themenkomplex widmet.
Ihre Kritik an den Sportangeboten in Deutschland kann ich nicht teilen. In unserem Land gibt es -- auch dank der rund 90.000 Sportvereine -- grundsätzlich ein großes Angebot an Sportmöglichkeiten, und sehr viele Bürgerinnen und Bürger nutzen es gern und intensiv. Allerdings gibt es wie immer Optimierungsmöglichkeiten; wir setzen uns daher u.a. ein für eine bessere Kooperation zwischen Sportvereinen und Krankenkassen, für die Behebung der Defizite im Schulsport (wobei der Bund hier keinerlei Gesetzgebungskompetenz hat), für eine Stärkung des Bewusstseins der Menschen für Sport, Bewegung und gesunde Ernährung im Alltag und für sport- und bewegungsfreundliche Lebenswelten.
Ich bitte um Verständnis, dass ich zu Fragen zum Deutschen Leichtathletik-Verband über Abgeordnetenwatch keine Stellung nehme. Es ist für mich selbstverständlich, meine Tätigkeit als Abgeordnete und mein Ehrenamt als DLV-Vizepräsidentin strikt zu trennen.
Mit freundlichen Grüßen
Dagmar Freitag