Frage an Dagmar Freitag von petra h. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Freitag,
wie ich den Medien entnahm, plant die Bundesregierung, die Laufzeit der Kernkraftwerke zu verlängern.
Nicht nur wegen der fehlenden Möglichkeiten einer sicheren Endlagerung bedeutet das eine enorme Gefährdung der Bevölkerung in absehbarer Zukunft.
Gleichzeitig wird die Förderung alternativer und CO2-neutraler Energiequellen drastisch vermindert.
Ich bitte Sie als Verantwortlichen im Bundestag, sich gegen diese Pläne einzusetzen.
Was gedenken Sie in dieser Angelegenheit zu tun?
Mit freundlichen Grüßen
Hanneforth
Sehr geehrte Frau Hanneforth,
vielen Dank für Ihre Mail.
Ich kann Ihnen versichern, dass die SPD im Bereich "Nachhaltige Energie- und Klimapolitik" eine gänzlich andere Politik verfolgt als die jetzige Bundesregierung.
Wie Sie sicherlich wissen, steht die SPD für den Atomausstieg (und hat dies auch im Wahlkampf immer wieder deutlich gemacht).
Die rot-grüne Bundesregierung hatte im Jahr 2000 gemeinsam mit den Energiekonzernen einen Konsens über den Ausstieg aus der Atomenergie ausgehandelt und umgesetzt. Nach der Bundestagswahl 2005 wurde dies im Koalitionsvertrag gegen den Willen der Union festgeschrieben.
Die SPD hält weiter an diesem Konsens fest. Die jetzige konservative Regierung verfolgt leider andere Interessen.
Deutschland ist internationaler Vorreiter bei der Bekämpfung des Klimawandels. Moderne Energiepolitik, wie sie die SPD geprägt hat, setzt auf Erneuerbare Energien. Nur so können die Umwelt geschützt und neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Mit der SPD wäre dies nicht aufs Spiel gesetzt worden.
Ich versichere Ihnen, dass ich mich zusammen mit der SPD und meiner Fraktion weiterhin für den Erhalt des Atomausstiegs einsetzen werde.
Mit herzlichen Grüßen
Dagmar Freitag