Frage an Dagmar Freitag von Ahkba K. bezüglich Gesundheit
Guten Tag Frau Freitag,
meine Frage dreht sich um die Thematik Akkreditierung von Sportjournalisten bei der Leichtathletik WM, die diesen Samstag in Berlin beginnt. (Aufgrund des nicht Vorhandenseins des Themas Sport - warum eigentlich? - habe ich Gesundheit gewaehlt, was ansonsten ja mehr oder weniger damit zu tun hat; nur nicht in diesem konkreten Fall....)
Wie Sie sicherlich mitbekommen haben hat die Tageszeitung ´taz´ sich dazu entschlossen, keinen Redakteur fuer dieses sportliche Großereigniss abzustellen, da die Chefredaktion befand die dafuer notwendige Akkreditierungspraxis in diesem Fall jegliches gute Maß ueberschreitet! So ist heute zu lesen, dass die MdB HC Stroebele sowie Petra Pau eine parlamentarische Anfrage an die Bundesregierung gestellt hat.
Mich wuerde Ihre Meinung als ordentliches Mitglied des Ausschusses Sport des Bundestages dazu interessieren!
Mit freundlichem Gruß,
A. Kuklinski
Sehr geehrter Herr Kuklinski,
nach den mir vorliegenden Informationen liegen dem Akkreditierungsverfahren zur 12. IAAF Leichtathletik-WM in Berlin die gleichen Maßnahmen zugrunde, die, wie bei vergleichbaren Großereignissen – z.B. der Fußball-WM – in Deutschland zur Gewährleistung der größtmöglichen Sicherheit aller Beteiligter und anwesender Personen zu treffen sind.
Das Grundprinzip der Pressefreiheit wird in diesem Prozess durch das WM-Organisationskomitee in keiner Weise beeinflusst. Mit der Zuverlässigkeitsüberprüfung muss die Sicherheit der Zuschauer, Athleten, Mitarbeiter und allen weiteren Personen an den Stätten der Leichtathletik-WM (Olympiastadion Berlin, Teamhotels, etc.)gewährleistet werden. Eine Einflussnahme auf die Berichterstattung stellt dies nicht dar. Die Zuverlässigkeitsüberprüfungen im Rahmen der Leichtathletik-WM basieren auf dem Prozedere sowie den daraus hervorgegangenen positiven Erfahrungen bei der Fußball-WM 2006.
Die Maßnahmen sind nicht umfassender als bei der Fußball-WM vor drei Jahren. Bei mehr als 3.200 Akkreditierungsanträgen im Bereich der Medienvertreter haben lediglich zwei Journalisten der Zuverlässigkeitsüberprüfung nicht zugestimmt – diese Zahlen sprechen für sich. Mit der Zuverlässigkeitsüberprüfung wird ein entscheidender Teil dazu beigetragen, die Sicherheit aller Personen im Umfeld der Leichtathletik-WM zu gewährleisten.
Der Zuverlässigkeitsüberprüfung liegt eine generelle Gefährdungsbewertung der Leichtathletik-WM als Großveranstaltung in Deutschland zugrunde. Das Verfahren ist zwischen dem Land Berlin, dem Landeskriminalamt des Landes Berlin und dem WM-Organisationskomitee abgestimmt. Alle Maßnahmen sind zusätzlich vom Datenschutzbeauftragten des Landes Berlin bewertet worden, dessen Anmerkungen im Akkreditierungsverfahren berücksichtigt wurden.
Die Einwilligung zu dieser Überprüfung betrifft nicht allein die Medienvertreter, sondern grundsätzlich alle 18.500 Personen, die im Umfeld der Leichtathletik-WM eine Akkreditierung beantragt haben.
Mit freundlichen Grüßen
Dagmar Freitag