Sehr geehrte Frau Seibeld, Sie sind Abgeordnete im Wahlkreis, zu dem auch der Hindenburgdamm und das marode Sommerschwimmbad Lichterfelde "Spucki" gehört. Was tun Sie zu dessen Wiedereröffnung?
Meines Wissens nach gibt sich die CDU derzeit ein neues Parteiprogramm. Bitte erklären Sie mir und den Bürgerinnen Berlins, inwiefern die vorgesehenen Kürzungen Ihres Senats bei den Etats der Bezirke (auch mit dem kurzweiligen Aufbrauchen der Finanzreserven der Stadt wird ein Minus bei den Bezirken bleiben zwischen Bedarf und Haben) dazu förderlich sein sollen, die öffentliche soziale Infrastruktur zu erhalten und den Bedarfen entsprechend auszubauen? Inwieweit tragen Body-Cams und Schnellurteile dazu bei, mehr Kindern der Stadt öffentliche Orte zum Erlernen des Schwimmens zu bieten? Und was meinen Sie, auf wessen Mühlen diese Art der öffentlich verlautbarten Politik ihrer Partei dies Wasser bedeutet? Letztlich: Was denken Sie, in welche Richtung sie die Republik steuern, wenn Law-and-Order und ""Kriminelle Ausländer raus - Rhetorik" die Oberhand gewinnen? Wo ist ihr Gewissen geblieben?
Sehr geehrter Herr K.,
besten Dank für Ihre Frage.
Wir setzen uns in der Tat für die Wiedereröffnung des Spucki ein. Allerdings wird dies nicht aus Bezirksmitteln finanziert. Derzeit läuft bei den Berliner Bäderbetrieben eine Machbarkeitsstudie hierzu. Der Investitionsstau insbesondere bei den technischen Anlagen ist leider erheblich.
Ihre Auffassung offensichtlich zu den Übergriffen in Berliner Freibädern teile ich nicht. Familien, Jugendliche, Kinder, sie alle müssen jederzeit unbehelligt ihre Freizeit dort verbringen können. Selbstverständlich muss mit allen Mitteln verhindert werden, dass es zu derartigen Straftaten kommt. Völlig unabhängig von der etwaigen Herkunft der Täter.
Mit freundlichen Grüßen
c. Seibeld