Cornelia Reimann
DIE LINKE
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Frage von Rebecca S. •

Frage an Cornelia Reimann von Rebecca S. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Reimann,

die Situation in der Pflege wird immer schwieriger . Gutes und qulifiziertes Personal zu finden nach zu aussichtslos und die die etwas können verlassen die Branche fluchtartig ... Die Herrausfoderung in der Pflege nehmen stetig zu.
Was werden sie tun um Ausbildungen für Fachkräfte zu unterstützen ? / Bezahlung nicht wirkich sinning ?
Personalschlüssel anpassen ?
Das es reine Verhandlungssache ist mit den Pflegekassen stimmt nicht !! Da beruft sich der eine auf den Anderen mit dem Ergebniss das sich Personal kaputt arbeite. Die Familien leiden darunter. Der Beruf der Pflege ist extrem Familien feindlich !!!( für das Personal !!)
Wenn sich nicht schnell was ändert ist bald keiner mehr da um jemanden zu pflegen ...
Vor Jahren gab es einen Spruch : Stell Dir mal vor es ist Krieg und keiner geht hin ...
Ich frage Sie:
Stellen Sie sich mal vor Sie brauchen Pflege und keiner ist da ?

Ich werde mich auch noch ein bisschen aufarbeiten lassen, bis ich nicht mehr kann , denn das Persoanl der Pflege ist sehr leidensfähig ... die Frage ist nur wie lange noch ....
MfG Seidel

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Seidel,

ich muss Ihnen in allen Punkten recht geben. Der derzeitige Pflegenotstand, liegt zum einen an der deutlich zu schlechten Bezahlung der Pflegekräfte und den ungesunden Arbeitszeiten, mit Schicht, Wochenenden usw.
Für mich sind die pflegerischen Berufe eine absolut wichtige Stütze in unserer Gesellschaft, dies wird zu wenig anerkannt. Leider werden auch in den Medien oft nur negativ Beispiele von Pflegekräften erwähnt und die Masse der hochqualifizierten und professionellen Pflegekräfte werden nicht genannt und geschätzt.
Ich selbst habe jahrelang im Schichtdienst gearbeitet (Jugendhilfe) und weiß wie anstrengend diese Arbeit ist und wie sehr die Gefahr herrscht, keinen vernünftigen Freundeskreis aufbauen zu können. Die familiären Auswirkungen kann ich als Single nicht bewerten, kann mir aber die Einschränkungen für ein Familienleben lebhaft vorstellen.
Wie bei anderen Niedriglohnberufen, arbeiten im Schwerpunkt wieder mal Frauen. Es ist dringend nötig über die bestehenden Arbeitszeitmodelle nachzudenken und diese Arbeitnehmerfreundlicher zu gestalten. Hierzu gehört auch, das deutlich mehr Pflegepersonal (Stellenschlüssel) eingestellt werden muss.
Pflege braucht einen höheren Stellenwert, dies muss auch von seitens des Staates anerkannt werden und mehr Geld, nicht nur für das Personal sondern auch für die häusliche Pflege investiert und bezahlt werden. Zur Ausbildung kann ich mangels Wissen, nicht so viel dazu sagen. Grundsätzlich setze ich mich aber nicht nur für eine kostenlose Ausbildung ein, sondern auch für eine angemessene Ausbildungsvergütung, auch im Pflegebereich. Die Standards müssen aufgrund der komplexen Ausbildung und dem intensiven Kontakt mit Menschen hoch gesteckt sein.

Natürlich wünsche ich mir, wenn ich es brauchen sollte eine gute Pflege, dies wünsche ich mir auch z.B. für meine Eltern.

Ich danke Ihnen für Ihre Arbeit und die Investition in die Menschen.

Ich werde mich, sofern ich die Chance dazu bekomme für die obengenannten Punkte einsetzen.

Ihre Frau Reimann