Frage an Cornelia Beate Bechert von Frieder H. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Bechert,
im Rahmen einer Informationsveranstaltung zur Wahl in unserem Hauskreis der evangelischen Gemeinde in Röt möchte ich die verschiedenen Kandidaten des Wahlkreises 45/Freudenstadt kurz vor- und einander gegenüberstellen. Dazu bitte ich Sie zu folgenden Fragen kurz Stellung zu beziehen:
1) Welche konkreten Ziele haben Sie für ihren Wahlkreis für den Fall, dass Sie gewählt werden?
2) Warum sollten Christen Sie bzw. ihre Partei wählen?
3) Welche Bedeutung spielt der Glaube in ihrem Leben?
Vielen Dank!
Gruß
Frieder Harzer
Sehr geehrter Herr Harzer,
ich freue mich, dass Sie an meiner Kandidatur und an der ÖDP interessiert sind und entschuldige mich, dass Sie so lange auf meine Antwort warten mussten.
1) Welche konkreten Ziele haben Sie für ihren Wahlkreis für den Fall,
dass Sie gewählt werden?
Im Stuttgarter Landtag will ich mich auf jeden Fall dafür einsetzen, dass über den Bundesrat auf Bundesebene endlich eine vernünftige Familienpolitik umgesetzt wird. Die ÖDP fordert ein Brutto-Erziehungsgehalt, das gemäß der Studie "Erziehungsgehalt 2000" des "Deutschen Arbeitskreises für Familienhilfe e.V., Freiburg" machbar ist und vom DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) in Berlin durchgerechnet wurde. Außerhäusliche Erwerbsarbeit ist mit Kindererziehung als Arbeit für die Gesellschaft gleichzusetzen. Eine Mutter oder ein Vater erhält für das erste Kind rund 1250.- €, für das zweite und dritte je 625.- €, wer also drei Kinder erzieht, leistet Arbeit rund um die Uhr für 2.500.- € brutto mit allen Sozialversicherungen. Eltern erhalten es auch, wenn sie zusätzlich im Beruf tätig sind, um eine sinnvolle Betreuung zu ermöglichen z.B. eine Tagesmutter. Sie erleben damit auch keinen Renteneinbruch, haben aber ein höheres Einkommen, das entsprechend höher besteuert wird. Das jetzige Elterngeld ist nur eine unsoziale Lohnersatzlösung. Eine Studentin bekommt für die Erziehung ihres Kindes nur 300.- €, eine vorher gutverdienende Rechtsanwältin aber 1800.- €!
Außerdem lässt Schulbildung und Ausbildung sehr zu wünschen übrig. Ich will kleinere Klassen mit maximal 25 Schülerinnen und Schülern, an Problemschulen mit profileigenen Varianten und verstärkter Schulsozialarbeit sogar noch stärkere individuelle Förderung, um eine schnellere Integration zu erreichen. Ein gemeinsames Lernen bis zur sechsten Klasse schwebt mir vor und dann erst das dreigliedrige System ohne Einheitsschule, dazu sollte es die die Wahlmöglichkeit für Eltern und Jugendliche geben für parallel vorhandene G 8 oder G 9 -Züge am Gymnasium.
2) Warum sollten Christen Sie bzw. ihre Partei wählen?
Christen können ruhigen Gewissens die ÖDP wählen, da wir im Programm mehr Christentum verankert haben als andere Parteien. Nachzulesen in zahlreichen Veröffentlichungen beim Fernsehjournalisten Franz Alt. Viele ÖDP-Mitglieder sind zudem tätig in karitativen, sozialen und kirchlichen Organisationen bis hin zu Kirchengemeinderäten.
3) Welche Bedeutung spielt der Glaube in ihrem Leben?
Der (christliche) Glaube hat für mich im Leben eine große Bedeutung, weswegen ich mich auch für die Bewahrung der Schöpfung im politischen Bereich einsetze und deswegen z. B. auch kandidiere.
Mit freundlichen Grüßen
Cornelia Bechert