Frage an Claudia Ravensburg von Martin B. bezüglich Soziale Sicherung
In einem 100%-ig von der Agentur f. Arbeit getragenen Programm (Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme) versuchen 1 Lehrerin, 2 Diplompädagogen und 1 Diplom-Kaufmann ca. 40 junge Menschen (ca.17-20J.) über Praktika und Beschulung in Ausbildung zu bringen. Dass dies keine "schulischen und motivierten VorzeigeaspirantInnen" sind kann man sich vorstellen. Bis auf 1 oder 2 Personen gelingt dies fast immer. Der Erfolg ist also (fast) erstklassig. Oder? Nun die Frage (oder meine Empörung): Die Ausschreibungsmodalitäten der Agentur f. Arbeit (Arbeitsamt) sind bei den notwendig hohen Fach- und sozialen Qualitäten der Dozenten so ruinös, dass Gehälter von 1850 - 1960 Euro pro Monat ohne Weihnachts- oder Urlaubsgeld "herauskommen".
Wie sieht mein Abgeordneter diese desaströse Ausschreibungspraxis einer staatlichen Institution?
Kann mein Abgeordneter sich vorstellen, seinen politischen Einfluss zu nutzen, dass Ausschreibungsinhalte und Erlösmerkmale der AfA-Kurse Stundenlöhne generieren, die 11 Euro 20 brutto für Akademiker mit hohem inhaltlichen und zeitlichen Einsatz überschreiten. Die Motivation, die Qualität und der akademische Selbstwert hängen nicht allein vom Gehalt ab; aber so ganz unwichtig ist die Entlohnung nicht bei einer Arbeit mit schwierigen Leuten, die ohne Ausbildung für die Gesellschaft sicher viel teurer würden. Ich bitte um eine wenig abstrakte Antwort auf konkrete Inhalte.
Sehr geehrter Herr Bachmann,
Diese Frage bezieht sich auf die Bundesagentur f. Arbeit und deren Ausschreibungspraxis, die nicht vom Land Hessen bestimmt werden kann. Ich habe Ihnen in einem persönlichen Gespräch gestern bereits zugesagt, dass ich mich bei der Agentur für Arbeit nach den Ausschreibungsmodalitäten erkundigen werde.