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Claudia Middendorf
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Frage von Wilhelm S. •

Frage an Claudia Middendorf von Wilhelm S. bezüglich Recht

Hallo Frau Middendorf,

Sie schrieben in der WR: Polizei gehen die Beamten auch in Dortmund aus.
"SPD/Grüne sind schuld an der Misere". Vor 2005 hätte man erkennnen können, daß, wer über Jahre Einstellungszahlen herunterfährt, darf sich jetzt nicht wundern, daß die Auswirkungen des demographischen bei der Polizei spürbar werden. Einhergehend mit Verringerung der Einstellungszahlen wurden im Rahmen der Ausbildung vorhandene Infrastruktur und dort eingesetztes Personal zurückgefahren.

Frage 1 an Sie: Sie waren bis Mai 2005 in der Opposition. Wussten darüber?
Frage 2: Was hat die von der CDU geführte gemacht? Ihrem Schreiben nach nichts!
Frage 3: Wie viel Jahre braucht man um diesen Zustand zu ändern?
Frage 4: Reichen 5 Jahre?
Frage 5: Wie mir bekannt ist, will die jetzige Landesregierung weitere 16.000 Personen zur Disposition stellen. Ist dieses Korrekt?

Mit Freundlichen Grüßen
Wilhelm Sieweke

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Sieweke,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Seit der Übernahme der Regierungsverantwortung im Jahr 2005 hat sich im Polizeibereich einiges verändert. Die Landesregierung hat sich gegen Personalabbau und für die Verjüngung der Polizei in NRW eingesetzt. So wurden zum Beispiel 841 Stellen bei der Polizei erhalten, die die rot-grüne Vorgängerregierung ursprünglich streichen wollte. Darüber hinaus werden seit dem Jahr 2008 jährlich 1.100 Polizeianwärter - und damit doppelt so viele junge Menschen wie von der Vorgängerregierung geplant - eingestellt. Durch die Neuorganisation der Polizei wurde zudem erreicht, dass über 500 Polizeibeamte zusätzlich im operativen Dienst arbeiten. So können Polizistinnen und Polizisten wieder verstärkt dort eingesetzt werden, wo wir sie brauchen, nämlich vor Ort. Des Weiteren haben wir die Reform der Polizeiausbildung maßgeblich vorangetrieben: Seit 2008 studieren die Polizeianwärterinnen und Polizeianwärter an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen in einem neu konzipierten Bachelor-Studiengang für den Polizeivollzugsdienst.

Natürlich gibt es auch die andere Seite der Medaille: Was in 39 Jahren heruntergewirtschaftet wurde, kann man nicht in fünf Jahren reparieren - aber wir sind auf einem guten Weg. Nach der Ausbildungszeit kommen ab 2011 auch die ersten "starken Jahrgänge" in die Dienststellen. Das wird zu einer spürbaren Entlastung führen.

Zu Ihrer letzten Anmerkung stellt sich mir der Sachstand wie folgt dar: Die Landesregierung hat von 12.000 zusätzlich sozialverträglich abzubauenden Stellen im öffentlichen Dienst gesprochen und gleichzeitig betont, dass die Polizei davon nicht betroffen sein wird.

Mit freundlichen Grüßen
Claudia Middendorf