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Christoph Ploß
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Frage von Georg R. •

Frage an Christoph Ploß von Georg R. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Ploß,

in einer Frage vom 31.01.2021 haben Sie geantwortet, dass Sie die Ansicht vertreten, dass Verbote bei Tabakkonsum nicht zielführend sind, „da es weder Recht noch Aufgabe der Politik ist, Bürger zu bevormunden“. (https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/christoph-ploss/fragen-antworten/567304)

Heißt das, dass bald Cannabiskonsum in Deutschland legal wird? Ist ja im Grunde nichts anderes.

Mit freundlichen Grüßen,
G. R.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr R.,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Gesundheitsgefahren des Gebrauchs der angeführten Droge sind medizinisch erwiesen, dies gilt insbesondere bei Cannabismissbrauch bei Jugendlichen und Heranwachsenden. So zeigt die Forschung, dass ein regelmäßiger und häufiger Cannabiskonsum die Hirnleistung und das Gedächtnis verschlechtern kann. Abhängig vom Konsumverhalten zeigen sich zum Teil erhebliche Beeinträchtigungen bei Lern- und Erinnerungsleistung sowie anderen kognitiven Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit und Denkleistung. Cannabis ist ein Risikofaktor für schwere psychische Erkrankungen, vor allem Psychosen. Unter Cannabis treten häufiger zum ersten Mal manisch-depressive Symptome auf, wie sie bei bipolaren Störungen beobachtet werden. Das Risiko hierfür ist dreimal so hoch wie bei Nichtkonsumenten. Cannabis erhöht das Risiko für Angststörungen und Depressionen. Ein chronischer Cannabiskonsum erhöht das Risiko für Atemwegserkrankungen.
Darüber hinaus hat die WHO im Februar 2019 klargestellt, dass Cannabis weiterhin unter das UN-Suchtübereinkommen von 1961 fällt und sich dessen Verwendung ausschließlich auf medizinische und wissenschaftliche Zwecke beschränken solle.

Als CDU/CSU-Fraktion halten wir konsequent am Ziel eines suchtfreien Lebens fest. Die Drogen- und Suchtpolitik hat daher für die Union hohe Priorität. Wir sind gegen Verharmlosung, Liberalisierung und Legalisierung illegaler Drogen, weil der erleichterte Zugang zu Drogen erst recht zum Konsum verleitet. Forderungen nach Drogenfreigabe sind daher keine verantwortliche Alternative zur Suchthilfe. Dies hätte fatale Auswirkungen vor allem auf Kinder und Jugendliche, denn der Gruppendruck für Drogenkonsum würde erhöht und somit die Schwächsten am stärksten gefährdet. Der Staat hat gerade für Jugendliche einen besonderen Schutzauftrag, weshalb wir Cannabis nicht legalisieren können, solange der Konsum als gesundheitsschädlich einzustufen ist.

Gleichzeitig haben CDU und CSU einen sehr wichtigen Schritt in der Versorgung Schwerstkranker gemacht: Wir haben die gesetzliche Grundlage für Cannabis als Medizin und für die Kostenübernahme durch die Krankenkassen geschaffen. Dies hilft den Betroffenen unmittelbar. Der Gesundheit der Menschen dienen wir am besten, wenn wir den medizinischen Nutzen von Cannabis gezielt ermöglichen und die Abhängigkeit entschieden bekämpfen.

Für mich ist wichtig, Aufklärungs- und Präventionsarbeit zu leisten und die Menschen über die Folgen des Konsums von Cannabis zu informieren.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Ploß

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