Frage an Christof Stocker von Stefan D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Hallo Herr Stöcker,
wir hören immer, in Baden-Würthemberg sie die Arbeitslosigkeit so gering. Halten Sie auch Arbeit für ein Recht, das einen Platz in der künftigen deutschen bzw. EU-Verfassung finden sollte - wie bereits in der Charta der Menschenrechte ?
Als Kandidat muß man viele neugierige Fragen beantworten. Hier ist eine: Haben Sie als Diplom-Theologe dadurch, daß sie Mitglied der ödp sind ,Schwierigkeiten, als Theologe zu arbeiten, und haben Sie deshalb einen Job als Hausmann angetreten. oder einfach, weil das Ihnen mehr Spaß macht ?
Finden Sie nicht, daß Kirche und ödp insofern viel gemeinsames haben, da beide werteorinetiert sind, d.h. moralische Gebote für die Menschen für wichtig halten ?
Bei der konkreten Ausformulierung der Werte - sehen sie da bei der ödp noch Nachholebedarf, können Sie dazu etwas sagen ?
Haben Sie auch die Erfahrung gemacht, daß ödp-Mitglieder oft "christlicher" sind als Mitglieder von Parteien, die diese Bezeichnung im Namen tragen, jedoch anders handeln ?
Man kann ja einen Menschen nicht teilen, aber was würden Sie im Landtag mehr repräsentieren, den Hausmann, den Theologen, den kaufmännischen Angestellten oder einen Verfechter der Ziele der ödp, die eigentlich nicht einzelne Interessengruppen, sondern den Menschen als Teil der Natur versteht, der sie braucht, aber sie nicht ihn ?
Viel Erfolg bei der Wahl wünscht
Stefan Spaarmann
Sehr geehrter Dr. Spaarmann!
Das Recht auf Arbeit gehört in alle von Ihnen erwähnte Verfassungen. Als Hausmann arbeite ich mit Überzeugung. Inzwischen sind unsere beiden Töchter größer und lösen sich mehr vom Elternhaus. Dennoch benötigen sie Ansprechpartner und der bin ich in erster Linie. Kinder sind ein Teil meiner Wertorientierung.
Ich halte die Grundpositionen der ödp für sehr weitgehend und fortschrittlich, ob die Positionen "christlicher" sind, müssen Außenstehende beurteilen. Mir gefällt der klare Kurs in Sachen Parteienfinanzierung bei der ödp immer mehr, auch wenn ich ihn zuerst nicht ganz verstand.
Vielen Dank für Ihre Fragen und die Geduld. Es ist noch sehr viel zu tun, sodass ich an dieser Stelle unterbreche.
Mit freundlichem Gruss
Christof Stocker