Frage an Christina Schulze Föcking von Mechtild B. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Mich würde interessieren welchen Vorteil Sie in einen Sachkundenachweis für fachfremde Arbeitskräfte in der Landwirtschaft sehen. Die Arbeitskräfte arbeiten ja nicht allein ,sondern mit Landwirten oder Fachpersonal die eine gute Ausbildung haben und selber ausbilden dürfen. Dem Zufolge werden diese Landwirte auch fachfremde Personen einweisen können. In den meisten Betrieben wird inzwischen ohnehin nach QS, QM ... gearbeitet, wodurch schon ein höhere Standart, als durch den Gesetzgeber vorgegeben wird, erreicht wird. Ich glaube kaum, das der Verbraucher nachvollziehen kann, welche Maßnahmen zur zum Tierwohl,Verbraucherschutz,-Information...in der Landwirtschaft durchgeführt werden. In Gesprächen mit Bekannten muss ich immer wieder feststellen , das den meisten Leuten oben genannte freiwillige Maßnahmen unbekannt sind, was ich auch verstehe da die meisten mit ihrer eigenen Berufstätigkeit und Familie ausgelastete sind .
Sehr geehrte Frau Bresser,
ich habe jetzt erst festgestellt, dass Sie mir diese Anfrage gesandt haben. Selbstverständlich möchte ich gerne darauf antworten und bitte, diese zeitliche Verzögerung zu entschuldigen.
Es ist richtig, dass wir als CDU einen Sachkundenachweis gefordert haben. Allerdings soll dieser Sachkundenachweis nicht für alle fachfremden Arbeitskräfte in der Landwirtschaft gelten. Er soll vielmehr ausschließlich für diejenigen Arbeitskräfte verpflichtend werden, die in der Tierhaltung tätig sind und bislang keine ausreichenden fachlichen Kenntnisse vorweisen können und nicht über die notwendigen Fortbildungen verfügen. Fürs Spargelstechen oder andere Feldarbeiten braucht es also keinen Sachkundenachweis.
Dieser Nachweis gilt übrigens auch nicht für Landwirte, die über eine qualifizierte Ausbildung verfügen und bislang in der Tierhaltung tätig waren.
Tierwohl und Tiergesundheit hängen ganz entscheidend vom guten Management und einer ausreichenden Qualifikation der Tierhalter ab. Dies ist für uns als CDU ein entscheidender Punkt.
Recht haben Sie, wenn Sie schreiben, dass viele Menschen außerhalb der Landwirtschaft die vielfältigen Leistungen und Maßnahmen zum Tierwohl und zum Umwelt- und Verbraucherschutz nicht nachvollziehen können. Auch ich finde das bedauerlich. Und wir müssen dies sicherlich besser kommunizieren.
Das darf jedoch kein Grund sein, unsere Anstrengungen in diesen Bereich zurückzufahren.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen kurzen Auskünften weitergeholfen zu haben
und verbleibe
Mit freundlichen Grüßen
Christina Schulze Föcking MdL
Weitere Fragen an Christina Schulze Föcking
Ich nehme das Thema sehr gerne mit und verstehe Ihr Anliegen gut.
ich benutze bewusst die Beidnennung der Geschlechter oder variiere zum Beispiel in Reden zwischen ihnen.
Wir Abgeordneten sind jedem anderen Arbeitnehmer in Deutschland gleichgestellt, das heißt, wir unterliegen denselben Corona-Regeln.
Wer sich nicht impfen lassen möchte – diese Entscheidung ist nach wie vor jedem individuell überlassen – der trifft eine persönliche Entscheidung, deren Auswirkungen die Allgemeinheit nicht finanzieren kann.