Frage an Christina Jantz-Herrmann von Reinhard G. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrte Frau Jantz,
schon heute werden in Deutschland große Mengen des Pflanzenschutzmittels Glyphosat verwendet, dass eng mit der Gentechnologie verbunden ist. Bestimmte Genpflanzen sind so gezüchtet, dass die Pflanze selbst das Glyphosat erzeugt. Es gibt seit Jahren Gutachten die aussagen, dass Glyphosat erbgutschädigend und krebserregend sei. Es gibt dazu einige Dokumentationen, die Missbildungen an Tieren in Deutschland und an Kindern in Lateinamerika zeigen. Dort werden die meisten Futtermittel für die deutsche Fleischindustrie angebaut. Sie sind in der Regel gentechnisch verändert und werden mit immer größeren Mengen von Glyphosat besprüht. Das Unkraut wird immer resistenter. In Teilen der USA kann durch sogenanntes „Superweed“ kein Mais oder Soja mehr angebaut werden.
Inzwischen gibt es endlich! auch Warnungen der WHO vor Glyphosat.
Wie kann noch Glyphosat in Europa verboten werden oder eine Kennzeichnungspflicht für Fleisch, dass mit gentechnisch veränderten Futtermittel erzeugt wurde beschlossen werden, wenn TTIP unterzeichnet wird? Wie können wir dann noch unsere Umweltstandards anheben? Der Fall Glyphosat - ein Beispiel, das zeigt, dass das dringend notwendig ist.
Sehr geehrter Herr Großmann,
vielen Dank für Ihre Anfrage zu den Themen Glyphosat und Freihandelsabkommen. Wir haben uns innerhalb meiner Fraktion darauf verständigt, Fragen von Bürgerinnen und Bürgern immer von der/dem für den Wahlkreis zuständigen Bundestagsabgeordneten beantworten zu lassen. Daher möchte ich Sie bitten, Ihre Frage direkt an meine Kollegin Frau Christina Kampmann, MdB zu richten. Für weitergehende Fragen zum Bereich Ernährung und Landwirtschaft steht Ihnen ansonsten gerne der agrarpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Herr Wilhelm Priesmeier zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Christina Jantz, MdB