Christiane Lüst
ÖDP
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Frage von Horst M. •

Frage an Christiane Lüst von Horst M.

Sehr geehrte Frau Lüst,

wie stehen Sie zu TTIP und CETA ?

Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Melchinger,

wenn Sie auf meine webside http://www.stopptgennahrungsmittel.de gehen können Sie sich ein wenig über meine Arbeit , meine Vorträge und Informationsveranstaltungen - und meine Erfolge gegen die Gen- und großen Nahrungskonzerne informieren. Ich hab in zig Berichten an den UN-Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte dargelegt, wo durch die Einführung der Agrogentechnik weltweit Armut und Unterernährung, Krankheiten und Leid drastisch gestiegen sind und die UNO hat daraufhn auch viele der betroffenen Staaten (Indien, Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Österreich, Deutschland....) aufgefordert dagegen tätig zu werden. Das habe ich auch in einem Buch darüber veröffentlcht.(s. webside).

Das Freihandelsabkommen toppt diese Entwicklung noch. Wenn Sie die Frankfurter Rundschau von letzter Woche gelesen haben, wo klar darüber berichtet wurde, das die EU 12 neue Gensorten in Europa u. a. zum Anbau genehmigen lassen will und das gerade diskutierte Opt-out-konstrukt der Länder ein Deckmäntelchen der großen Parteien ist, ,mit dem sie versuchen vor Ort die Wähler darüber hinweg zu täuschen, dass die Konzerne jetzt zum Großangriff blasen und sich nicht länger mehr vom Bürger davon abhalten lassen wollen uns mit ihren Segnungen zu beglücken. Auch eine große EU-weite Petition wird leider nicht so hilfreich sein, wie ich erst erhofft hatte - ist doch auch die eigentlich erfolgreiche Trinkwasserpetition am Ende mehr oder weniger durch neue EU-Gesetze ausgehebelt worden. Die größte und wirkliche Hoffnung ist die EU-Wahl - wenn die Bürger die großen Parteien, die fürs Freihandelsabkommen sind, nicht wählen oder diese mindestens 10 % der Stimmen einbüßen oder im besten Fall gar nicht erst reinkommen haben wir noch eine Chance das Schlimmste zu verhindern.

Länder wie Mexiko und Kolumbien schicken gerade Delegationen durch Deutschland, die über die massiven Folgen der dortigen Freihandelsabkommen vor allem für die dortigen Landwirte und Konsumenten berichten und uns davor warnen. Die EU-Saatgutrichtlinie konnte natürlich gern abgewiesen werden - wird den Regierungen mit dem Freihandelsabkommen doch ein Freifahrtschein genau darüber ausgestellt - damit ist gemeint, wenn das kommt, ist auch das Saatgut - wie geplant gewesen - mit von der Monopolisierung betroffen. Auch die Besetzung des Irak (googlen Sie mal unter Order 81) berichtet dasselbe wie Kolumbien - das Saatgut der Bauern vor Ort wird beschlagnahmt und verbrannt, alle werden gezwungen, nur noch erlaubte Sorten einiger weniger Konzerne für teures Geld zu kaufen, der Rest ist illegal und man macht sich strafbar.

Wir sollten endlich - wie auch bei der Gentechnik - aufhören auf Spekulationen und Studien und unsere Politiker zu vertrauen - Globalisierung hat auch eine positive Seite - wir bekommen die Informationen über die Folgen weltweit und müssen nicht die selben Fehler machen, wovor uns andere Länder, in denen der Zug schon abgefahren ist und wo man die Folgen schon viele Jahre ganz klar sehen kann, dringend warnen. Die Lebensbedingungen verbessert wurde durch diese Segnungen der Menschheit noch in keinem Land! Im Gegenteil ... all das brachte in den bisher davon betroffenen Ländern steigende Armut, Unterernährung, Existenzzerstörung der Kleinbauern vor Ort, massive Gesundheitsschäden und auch Todesfolgen, etc. Profitiert haben immer einige wenige große Konzerne - und immer auf Kosten der Bevölkerung, der Umwelt und der nachfolgenden Generationen!

Drum - bitte zur Wahl gehen - auf meiner webside ist auch ein Flugblatt zum Verteilen zur Freihandelszone drauf - mobil machen - diese Wahl entscheidet massivst über die Zukunft unserer Umwelt, unserer Landwirtschaft, unserer Gesundheit, für uns und unsere Nachkommen. Denn - wie die Kirche so schön festgestellt hat - wo es keinen Ausstieg mehr gibt verbietet sich der Einstieg! Wir müssen uns mal von unseren Kindern fragen lassen wie schon einmal nach dem 2. Weltkrieg: warum habt Ihr es nicht verhindert? Was haben wir für eine Antwort?

Ich komm auch gern auf einen Vortrag dazu vorbei ....

Auf der webside http://www.oedp-starnberg.de können Sie mein Wahlthema sehen - "Freihandeslabkommen verstößt gegen die Menschenrechte" plakatiere ich hier überall.
Jetzt haben wir noch eine Chance, DIE Chance ..... etwas zu verhindern.

Christiane Lüst