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Christian Schubbert
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Frage von Frederike A. •

Frage an Christian Schubbert von Frederike A.

Hallo Herr Schubbert,

wie viele andere junge Mütter bin ich ab Februar 2018 auf einen Krippenplatz angewiesen. Wie bewerten Sie den aktuellen Kitaplatz-Notstand der Stadt?
Mir ist zu Ohren gekommen, dass Ahrensburg ohne Schulreifeüberprüfung Kita- Kinder zum kommenden Schuljahr einschulen will. Im Sinne der Kinder katastrophal - rechtlich haltbar?

Freue mich auf Ihre Antwort! F. A.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau A.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Was die Schulreife angeht, so legt nicht Ahrensburg fest, wer schulreif ist. Bildungsinhalte werden immer vom Land bestimmt. Das ist für mich genau die Motivation für den Landtag zu kandidieren. Nach mehr als zehn Jahren kommunaler ehrenamtlicher Tätigkeit, in der es um die Gebäude, aber nicht um die Inhalte ging, würde ich zu gerne auch an den Bildungsinhalten mitwirken.

Es gibt in Schleswig-Holstein eine automatische Schulreife mit dem Erreichen des 6. Geburtstages. Die ersten beiden Grundschulklassen sollen je nach Leistungsvermögen in maximal 3 Jahren absolviert werden. Deshalb gibt es an der Schlossschule das Modell der übergreifenden Klasse, in dem die 1. und 2 . Klasse gemeinsam unterrichtet werden. So soll erreicht werden, dass sich das Leistungsniveau der Schüler bei Versetzung in die dritte Klasse angeglichen hat.
Die Landesregelung ist auf zwei Prinzipien zurückzuführen: zum einen dem Gleichbehandlungsgrundsatz und dem Inklusionsgebot. Alle Kinder sollen gleich behandelt werden und nicht im Vorwege in Förderschulen beschult werden. Bei stärkerem Förderbedarf sind zusätzliche Förderstunden in den normalen Grundschulen von Förderlehrern vorgesehen.

Ja, das Problem der fehlenden Krippenplätze ist akut. Ich kann gut verstehen, dass Sie hierauf eine schnelle und befriedigende Lösung von der Stadt wünschen. Kinder haben mit erreichen des 1. Geburtstages einen Anspruch auf Betreuung. In Ahrensburg gab es bis heute keine Klagen, weil alle berechtigten Anträge ( Alter des Kindes, Wohnort Ahrensburg und Nachweis einer Beschäftigung) erfüllt werden konnten. Es besteht ein parteiübergreifender Konsens mit der Verwaltung, dass das Schaffen von Krippen- und Elementarplätzen absoluten Vorrang hat. Es wird daher eher auf die Sanierung von Straßen verzichtet.
Grund für den steigenden Bedarf ist zum einen das Neubaugebiet, in dem Sie wohnen, die Verjüngung von ganz Ahrensburg West und der höhere Wille bzw. Zwang sein Kind schon so früh in Betreuung geben zu wollen bzw. zu müssen.
Ahrensburg leistet darüber hinaus einen Kostenausgleich für die Alternative Betreuung von Krippenkindern bei der Tagespflege, da diese teurer ist, die Eltern aber nicht auf den Lasten sitzen bleiben dürfen.
Im nächsten halben Jahr werden auch wieder viele neue Plätze geschaffen. Ich weiß sehr wohl, dass für Sie persönlich eine sofortige Zusage für einen Krippenplatz im Februar 2018 für Planungssicherheit sorgen würde. Es wird sch aber wohl bis Jahresende für,Sie hinziehen. Ich biete Ihnen gerne an, wenn es dann noch keine Positive Nachricht gibt, mich erneut zu kontaktieren, um Ihr berechtigtes Interesse in Ihrem Sinne zu lösen.

Sonnige Grüße

Ihr

Christian Schubbert