Frage an Christian Schmidt von Lambert R. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Schmidt,
Sie schreiben in "Blick in die Gemeinde 3/2019" unter anderem: "Wir wollen den erneuerbaren Energien durch mehr Photovoltaik und Windenergie neuen Schwung verleihen,...".
Welche Aktionen laufen denn da bezüglich Windenergie in Bayern? Ihre Partei verhindert dies doch durch die von der CSU eingeführte 10H-Regelung. Oder sind neue Informationen an mir vorbei gegangen?
Danke für Ihre baldige Antwort.
Sehr geehrter Herr Roggenbuck,
der Ausgleich zwischen Belastungen durch zu nah an Wohngebieten gebauten Windrädern und der Förderung der Nutzung der Windkraft ist der Bund durch die Einführung einer speziellen Länderöffnungsklausel für die Mindestabstände für Windkraftanlagen ermöglicht worden. Der Freistaat Bayern hat grundsätzlich eine sehr große Abstandsregel ("10 H"). Gleichzeitig gibt es dort die Möglichkeit, durch einen Bebauungsplan seitens der Kommunen auch mit weniger Abstand zu bauen. Um den erfolgreichen Ausbau der Photovoltaik und des Wasserstoffs als regenerativer Energiequelle auch bei Wind zu unterstützen, hat die Bayerische Staatsregierung für jeden bayerischen Regierungsbezirk einen "Windkümmerer" eingesetzt, d.h. eine Person, die zur alleinigen Aufgabe hat, die Errichtungsmöglichkeit und die Umsetzung von Windenergieprojekten zu unterstützen, nachdem die zeitweise Erwartung, dass im Hinblick auf Windhöffigkeit und Effizienz, der klare Vorzug dem Ausbau der Windnutzung auf See gegeben werden muss, sich auch wegen Fragen der Weiterleitung ins Binnenland relativiert hat. Wie zu hören ist, melden die Windkümmerer erste Erfolge.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Schmidt